Kellenberger / Oettli holen Gold in der Kategorie Sie+Er

Am Samstagabend wurde es in der Turnhalle Grossmatt in Kirchberg gleich mehrmals richtig laut. Nämlich jeweils dann, wenn in der Kategorie Sie+Er eine Boden-Darbietung anstand. Und das zu Recht. Zu mitreissender Musik zeigten die zehn Duos teilweise spektakuläre Choreographien mit tollen Sprungkombinationen, Hebefiguren und Tanzelementen und sorgten so für das stimmungstechnische Highlight des ersten Tages der Schweizer Meisterschaften Mannschaften Turnerinnen / Sie+Er.

Die stärkste Bodenübung zeigten Katja Kellenberger (DR Eschlikon) und ihr Turnpartner Xeno Oettli (Turnfabrik Frauenfeld), die mit 9,400 bewertet wurde. Und weil die beiden auch an den Schaukelringen mit viel Synchronität und einer sauberen Ausführung die stärkste Übung im gesamten Teilnehmerfeld zeigten (9,450 Punkte), sicherten sie sich verdientermassen den Schweizer Meistertitel. Dank den beiden Höchstwerten konnten sie sich an den Einzelgeräten gar die «nur» fünftbeste Darbietung leisten.

Für die beiden, die zuletzt 2019 gemeinsam einen Sie+Er Wettkampf bestritten hatten, kam der Titel überraschend. Die Freude war aber daher umso grösser. «Der Titel bedeutet uns mega viel», sagt Katja Kellenberger. Und Xeno Oettli ergänzt: «Ich kann es gar nicht richtig in Worte fassen. Ohne Ambitionen anzureisen und dann den Titel mit nach Hause nehmen zu können, ist grossartig.» Kellenberger / Oettli waren an den Schaukelringen in den Wettkampf gestartet und haben schon dort gemerkt, «dass wir einen guten Tag erwischt haben.» Als danach auch noch die Bodenübungen gelungen war, fiel der Druck ab. «Wir konnten die Einzelgeräte richtig geniessen. Da wir während des Wettkampfs gar nicht so genau auf die Noten geachtet hatten, wussten wir gar nicht, dass wir um den Sieg turnen. Wir haben es einfach nur genossen», so Kellenberger.

Auf dem zweiten Rang mit 0,500 Punkten Rückstand klassierten sich die Zürcherinnen Gabriela Ruckstuhl und Lynn Furter (beide Neue Sektion Winterthur). Bronze sicherten sich Sandra Luginbühl und Nick Fischer (beide TV Wetzikon). Sie behielten hauchdünn (0,050 Punkte) die Oberhand vor dem auf Rang vier klassierten Tessiner-Duo Giorgia Ferrari und Giorgia Corti (beide FSG Stà Chiasso).

Im Mannschaftswettkampf Frauen K7 geht der Titelgewinn nach St.Gallen. Mit einem Gesamttotal von 147,850 Punkten setzen sich die St.Gallerinnen vor den Teams aus dem Kanton Jura (147,325 Punkte) und dem Kanton Zürich (147,000) durch. Sie turnten sehr konstant und klassierten sich als einzige Equipe in allen vier Disziplinen unter den Top 4. Nach Silber im Vorjahr stehen die Ostschweizerinnen diesmal ganz zuoberst auf dem Treppchen und dürfen sich über die Goldmedaille freuen. Dagegen sind die Titelverteidigerinnen aus Luzern, Ob- und Nidwalden leer ausgegangen. Sie mussten sich mit Rang fünf zufriedengeben.

In der Kategorie 6 waren die Innerschweizerinnen dafür dann die stärkste Mannschaft. An drei von vier Geräten zeigten sie die beste Darbietung und gewannen letztlich mit genau einem Zähler Vorsprung vor St.Gallen (149,725 Punkte) und dem Kanton Aargau (148,175).

Bereits am Samstag wurden die Medaillensätze in der Mannschafts Meisterschaft K5 Frauen und Damen vergeben. Bei den K5 Frauen schwang Appenzell mit einem Gesamttotal von 149,600 Punkten obenaus. Dahinter folgten die Vertreterinnen der Kantone Zürich (148,750 Punkte) und Bern (148,100 Punkte).

Einen souveränen Sieg feierten die Aargauerinnen in der Kategorie Damen. Mit 1,100 Punkten Vorsprung setzten sie sich vor dem Kanton Zürich (148,500 Punkte) und dem Kanton Solothurn (147,850 Punkte) durch. Die Aargauerinnen verteidigen damit ihren Titel aus dem Vorjahr. Auch Silber und Bronze gingen an dieselben Teams wie im letzten Jahr.

• Gesamtrangliste aller Kategorien