Diepoldsauer Teams feiern doppelten Meistertitel

Es war so etwas wie die logische Finalpaarung bei den Männern, die zum Abschluss des Final4-Turniers in der AXA-Arena in Winterthur am Sonntag, 25. Februar 2024 auf dem Programm stand. Titelverteidiger und Qualifikationssieger Diepoldsau gegen den Qualifikationszweiten und amtierenden Vize-Hallen-Meister Elgg-Ettenhausen. Und es war eine mehr als würdige und stimmungsvolle Kulisse, welche die beiden Teams in der Arena begleitete: Über 1600 Zuschauer waren es, welche die zwei Equipen anfeuerten.

Und die beiden Teams boten den Zuschauern beste Unterhaltung. In der ersten Hälfte der Partie war es das Heimteam der FG Elgg-Ettenhausen, die dem Spiel den Stempel aufdrückte. 3:1 legten sie in den Sätzen vor und spielten vor allem in Durchgang Nummer drei, den sie gleich mit 11:1 gewinnen konnten, wie aus einem Guss. Doch so leicht gab sich der amtierende Schweizer Meister nicht geschlagen. Die Rheininsler kämpften sich zurück in die Partie und glichen nach Sätzen aus – 3:3. Damit kam es zum Showdown im siebten und letzten Satz. Und wie es sich für dieses hart umkämpften Finalspiel gehörte, blieb das Spielgeschehen auch in diesem Durchgang lange ausgeglichen. Die Seiten wurden mit dem kleinstmöglichen Vorsprung von 6:5 für Diepoldsau gewechselt. Nach dem letzten Seitenwechsel waren es dann aber die Diepoldsauer, die sich Stück für Stück absetzen und letztlich den Sieg dank einem 11:8 im siebten Satz nach Hause bringen konnten. Sie verteidigen damit ihren Titel aus dem Vorjahr erfolgreich.

Im Bronzespiel der Männer, das den Auftakt des zweiten Final4-Tages markierte, duellierten sich Affeltrangen und Jona. Die Affeltranger, welche die Qualifikation auf Rang drei abgeschlossen hatten, waren in diesem Duell zu favorisieren. Und diese Rolle nahmen die Thurgauer wahr. Über die gesamte Spieldauer hinweg liess das Team von Trainer Yannick Signer nichts anbrennen. In der Defensive standen sie solide und im Angriff punkteten Marcel Haltiner und Joël Steinbauer zuverlässig. Mit dieser Kombination stellten sie die Joner vor Probleme. Einzig im dritten Durchgang sah es kurzzeitig so aus, als könnte Jona doch noch ins Spiel finden. 4:0 führten die Joner, doch Affeltrangen reagierte mit acht Punkten in Serie. Letztlich gewann Affeltrangen verdient mit 4:0 und sichert sich als Aufsteiger die Bronzemedaille. 

In der Barrage, die am Samstagmorgen, 24. Februar 2024 als Eröffnung des Final4-Events in Winterthur ausgetragen wurde, setzte sich Wigoltingen durch. Die Wigoltinger gewannen beide Barrage-Spiele. Gegen Vordemwald siegte sie mit 3:1 und im entscheidenden Spiel gegen NLA-Vertreter Widnau holten sie sich den Sieg mit demselben Resultat. Damit steigt Widnau zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte aus der Nationalliga A ab und Wigoltingen wird in der kommenden Hallensaison in der höchsten Spielklasse auf Punktejagd gehen.

Nicht nur bei den Männern sondern auch bei den Frauen war gegen das Team aus Diepoldsau am Final4-Turnier kein Kraut gewachsen. Die Rheininslerinnen präsentierten sich in der AXA-Arena von der besten Seite und holten sich den Titel ohne Satzverlust. Schon im Halbfinal gegen Kreuzlingen haben die Frauen aus Diepoldsau gezeigt, dass sie nur mit einem Ziel nach Winterthur gereist sind: Den Schweizer Meistertitel gewinnen. In drei klaren Sätzen schlugen sie Kreuzlingen und sicherten sich damit das Finalticket. Dort wartete zum ersten Mal das Team der FG Elgg-Ettenhausen als Gegner. Die jungen Zürcherinnen hatten am Samstagabend, 24. Februar 2024 nach grossem Kampf gegen die routinierte Equipe aus Jona mit 3:1 gewonnen.

Die Ausgangslage für den Final war klar: Diepoldsau startete als Favorit gegen die Debütantinnen aus Elgg. Und diese Favoritenrolle wurde Diepoldsau denn auch von Beginn an gerecht. Die Rheinsinslerinnen spielten konzentriert, standen in der Abwehr solide, überzeugten mit konstant präzisen Zuspielen und im Angriff erwischte Tanja Bognar einen starken Nachmittag. Immer wieder punktete die Nati-Angreiferin. Elgg-Ettenhausen wehrte sich im ersten Final der Vereinsgeschichte nach Kräften. Doch der Power und Präzision der Diepoldsauerinnen hatten sie nichts entgegenzusetzen. Mit 11:5, 11:5, 11:8 setzte sich Diepoldsau in diesem stimmungsvollen Final in der mit über 1600 Zuschauern fast vollen AXA-Arena klar durch und holt damit den Titel zurück ins Rheintal.

Nachdem Kreuzlingen im Halbfinal vom Samstag gegen Diepoldsau chancenlos geblieben war, konnten sie sich im Bronzespiel deutlich steigern. Gegen Jona begannen sie stark und gewannen die ersten beiden Sätze mit 11:9 und 11:3. Daraufhin reagierte Jona und wechselte seine beiden routinierten Spielerinnen Natalie Berchtold und Janine Brandenberger ein – ein Doppelwechsel, der seine Wirkung nicht verfehlte. Der dritte Durchgang ging an Jona. Doch Kreuzlingen liess sich dadurch nicht aus dem Konzept bringen, ging im vierten Satz früh in Führung und konnte diesen letztlich knapp über die Zeit retten. Dank des 3:1-Siegs geht die Bronzemedaille an Kreuzlingen. Die Titelverteidigerinnen aus Jona gehen dagegen für einmal leer aus.