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Wie soll die nationale Strategie des STV im Wettkampfsport in Zukunft aussehen? In welchen Sportarten und Disziplinen möchte der STV auf nationaler Stufe Wettkampfformate anbieten und wie sollen diese Sportarten gefördert und entwickelt werden? Was sind die übergeordneten Ziele des STV für das kommende Eidgenössische Turnfest in Lausanne 2025? Mit diesen Themen beschäftigte sich der Zentralvorstand und die Geschäftsleitung des STV an seiner Klausur vom 16./17. September 2021 in Magglingen sowie an der ZV-Sitzung vom 22. Oktober 2021 in Martigny.
Strategie nationales Wettkampfprogramm
Dass die Turnvereine und Mitgliederverbände des STV absolut frei sind, welche Sportarten, Trends und Disziplinen sie in ihrem Training oder in ihren Wettkämpfen anbieten, war und ist absolut unbestritten. Für welche Sportarten und Disziplinen der STV als Dachverband selbst nationale Wettkämpfe und Meisterschaften organisiert und auch nationale Wettkampfprogramme entwickelt, hat sich in der Vergangenheit jedoch immer wieder verändert und entwickelt. Die Verbandsführung hat sich in diesem Zusammenhang zum Ziel gesetzt, vor allem auch mit Hinblick auf das Eidgenössische Turnfest 2025 in Lausanne, eine Strategie für den nationalen Wettkampfsport zu erarbeiten.
Um eine solche Strategie zu entwickeln, bedarf es eines strukturierten Prozesses, bei dem die Klausur in Magglingen ein erster wichtiger Meilenstein war. Es wurden dabei insbesondere Kriterien erarbeitet, welche Sportarten erfüllen müssen, damit sie auf Stufe STV als nationaler Wettkampfsport betrieben werden. Die Abteilung Sport des STV hat nun die Aufgabe, diese Kriterien noch zu verfeinern und möglichst messbar auszugestalten.
Ziele für das ETF 2025 in Lausanne
Neben dem Wettkampfprogramm wurden auch übergeordneten Ziele des STV für das Eidgenössische Turnfest 2025 in Lausanne diskutiert. Dem STV ist es wichtig, dass das Turnen in der Schweiz sowohl seine Traditionen pflegt, als auch Veränderungen und Trends in der Gesellschaft aufnimmt. Neben den finanziellen und sportlichen Zielen wurden auch Themen wie Ethik, Nachhaltigkeit sowie Innovation und Digitalisierung behandelt. Der STV wird in einem nächsten Schritt die erarbeiteten Punkte mit den Zielen des OK Lausanne 2025 abgleichen. Danach werden die übergeordneten Ziele gemeinsam finalisiert und kommuniziert.
Gastreferent Hippolyt Kempf – Studie Leistungssport Schweiz
Spannenden Anregungen erhielt die Verbandsführung auch durch den Sportökonom Hippolyt Kempf, welcher am zweiten Tag die Studie «Leistungssport Schweiz – Momentaufnahme SPLISS-CH 2019» präsentierte. Diese beleuchtet Entwicklung, Finanzströme, Karrierechancen und vieles mehr im Schweizer Leistungssport und zeigt entsprechende Handlungsfelder auf. Die Inputs aus dieser Studie werden einfliessen in die anstehenden Analyse- und Konzeptarbeiten des STV im Bereich Spitzensport.
Präsentation und Diskussion an der VLK, Entscheid durch die Mitgliederverbände
Sowohl die Strategie im nationalen Wettkampfsport wie auch die zukünftigen Förderkonzepte im Leistungssport werden im Januar und Februar 2022 an den Sitzungen der Geschäftsleitung und des Zentralvorstandes detailliert behandelt. Danach werden diese Themen an der Frühlings-Verbandsleiterkonferenz (VLK) im April 2022 traktandiert. Die verschiedenen Analysen, welche in den kommenden Wochen und Monaten erstellt werden, wie auch die erarbeiteten Strategien und Zukunftsszenarien werden dabei den Mitgliederverbänden vorgängig präsentiert und zur Diskussion gestellt.
Somit werden die Mitgliederverbände des STV an der Frühlings-VLK im April 2022 und an der Herbst-VLK im September 2022 über die strategische Ausrichtung des STV im Wettkampfsport entscheiden können. Welche Sportarten der STV in Zukunft als Olympische Mission führen wird und in welcher Form der STV die aktuellen Spitzensportarten betreiben wird, darüber wird, die Abgeordnetenversammlung des STV im Oktober 2022 abschliessend entscheiden.
Einbezug der Mitgliederverbände und Trägerschaften
Bei der Erarbeitung der Strategie im nationalen Wettkampfsport und der Förderkonzepte wird die Abteilung Sport die Mitgliederverbände sowie Vertreterinnen und Vertreter der Regionalen Leistungszentren miteinbeziehen.