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Das Team USA holt sich nach dem Erfolg von 2019 (Jade Carey / Allan Bower) den Titel am Swiss Cup Zürich zurück. Besonders gross war die Freude am Sonntag, 27. November 2022 im Hallenstadion beim Amerikaner Yul Moldauer. Der 26-Jährige nahm den Gewinn, der von Stephan Schmidlin angefertigten Skulptur, eigentlich bereits im Vorjahr in den Fokus. Als sich seine damalige Turn-Partnerin beim Einwärmen jedoch verletzte, musste Moldauer seine Titelambitionen im Jahr 2020 bereits vorzeitig begraben.
Neues Jahr, neue Partnerin, neues Glück: Bei der 39. Austragung des internationalen Kunstturn-Wettkampfs konnte sich der WM-Bronzemedaillengewinner am Boden von 2017 mit der Unterstützung von seiner Mitturnerin Addison Fatta mit dem Hallenstadion versöhnen. Der Wettkampf von Fatta und Moldauer glich einem Steigerungslauf. Nach dem ersten Durchgang auf Platz drei liegend, kämpfte sich das Duo im weiteren Verlauf zwischenzeitlich auf Rang zwei vor, ehe sie im Halbfinal gegen das Team Türkiye mit Bilge Tarhan und Adem Asil den Einzug in den Final realisieren konnten.
Starker Auftritt von Maggio und Bartolini
Im Kampf um die Trophäe kam es dort zum Duell mit Martina Maggio und Nicola Bartolini. Das Duo aus Italien zeigte einen ebenso starken Wettkampf. Sowohl nach dem ersten als auch zweiten Durchgang lagen Maggio/Bartolini in der Zwischenrangliste in Führung. Im Halbfinal hatte auch Spanien (Laura Casabuena/Joel Plata) das Nachsehen. Nicht zuletzt wegen der sehr sauber geturnten Bodenübung von Bartolini, seines Zeichens Boden-Weltmeister von 2021.
Im Final glänzte dann Moldauer ein zweites Mal am Barren, nachdem er an diesem Gerät bereits im ersten Durchgang erfolgreich geturnt hatte. Steigern konnte sich auch Fatta am Stufenbarren. In der zweiten Runde musste sie am selben Gerät noch einen Sturz in Kauf nehmen. Im Final turnte sie dann fehlerfrei. Mit 27,900 Punkten gegenüber 27,750 Punkten von Bartolini (Sprung) und Maggio (Balken) holte das US-Turn-Duo den Sieg am Swiss Cup Zürich 2022. Entsprechend gross die Freude von Moldauer beim Platzinterview: «Gerade nach dem letzten Jahr bedeutet es mir sehr viel, wieder hier turnen zu können. Wir haben eine grossartige Woche in der Schweiz erleben dürfen, welche mit dem Sieg gekrönt wurde. Die Atmosphäre im Hallenstadion war wiederum einmalig.»
Asil lässt Muskeln spielen
Im kleinen Final setzte sich Türkiye (Adem Asil/Bilge Tarhan) gegen Spanien (Joel Plata/Laura Casabuena) durch. Adem Asil liess im Kampf um Bronze sprichwörtlich seine Muskeln spielen. Der frischgebackene Ringe-Weltmeister glänzte ein zweites Mal vor rund 5200 Zuschauenden im Hallenstadion an seinem Paradegerät.
Schweizer Teams scheiden in erster Runde aus
Weniger erfreulich verlief der Swiss Cup Zürich 2022 hingegen für die beiden Schweizer Teams. Sowohl Lena Bickel und Noe Seifert (Schweiz I; 25,750) als auch Anina Wildi und Taha Serhani (Schweiz II; 25,550) schieden gleich nach der ersten Runde auf den Rängen neun und zehn liegend aus. «Wir haben unser Bestes gegeben. Es tut mir leid, dass wir so früh ausgeschieden sind», sagte eine sichtlich enttäuschte Bickel im Platzinterview.
Vor einem Jahr glänzten Bickel und Seifert noch mit dem Halbfinal-Einzug. In diesem Jahr platzten die Schweizer Träume bereits früh. Von grossem Erwartungsdruck wollte Seifert jedoch nichts wissen: «Ich habe mich gut gefühlt und war eigentlich auch zufrieden mit meiner Übung.» Die internationale Konkurrenz war für die beiden Schweizer Teams in diesem Jahr jedoch schlichtweg zu gross. Somit endete der «Swiss Cup Zürich»-Wettkampf einzig für die USA und insbesondere für Yul Moldauer mit einem Happy-End.
Rückschau Swiss Cup Zürich 2022
Im Videocenter sind alle Übungen der Athleten vom Swiss Cup Zürich aufgeschaltet. Geniesse nochmals ihre unglaublichen Auftritte.