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STV-Zentralpräsident Fabio Corti freute sich, die 171 Stimmberechtigten und zahlreiche Gäste zur 36. Abgeordnetenversammlung des Schweizerischen Turnverbandes (STV) in Martigny wieder persönlich begrüssen zu dürfen. Zu Beginn fasste Corti nochmal die Ereignisse der letzten eineinhalb Jahre zusammen und zeigte den Anwesenden auf, welche Veränderungen bereits eingeleitet wurden. Er betonte und bedankte sich bei den Anwesenden dafür, dass sie sich auch in dieser schwierigen Zeit stark für das Turnen eingesetzt haben. Mit einem Augenzwinkern meinte er: «Hoffen wir, dass das nächste Jahr etwas langweiliger wird.»
Organisiert wurde die Versammlung von Gym Valais, welcher dieses Jahr sein zehnjähriges Bestehen feiern darf. Als OK-Präsidentin waltete Marie-Madeleine Moix (Sion Culture Physique). «Die Organisation war ein grosses Abenteuer mit vielen Herausforderungen wegen Covid. Im Juli wussten wir noch nicht, ob der Anlass stattfinden kann. Aber mit der Unterstützung des STV und einem super OK, ist es wunderbar gelaufen – trotz einigen schlaflosen Nächten am Ende.»
Investitionen vertretbar
Das Budget 2022, das einen Ausgabenüberschuss von rund 384’000 Franken ausweist, wurde einstimmig verabschiedet. Felix Mangold, Finanzverantwortlicher im Zentralvorstand, erläuterte dem Plenum die wichtigsten Punkte, die Auswirkungen auf das Budget 2022 haben. «Dabei kommen vor allem die angestrebten Veränderungen und Anpassungen in der Verbandsstruktur zum Tragen», so Mangold.
Nach der Aufarbeitung der Vergangenheit, müsse nun in die Anpassungen der Strukturen investiert werden, damit der Schweizerische Turnverband auch in Zukunft wirtschaftlich erfolgreich sein kann. «Das Verbandskapital zeigt sich mit 7,4 Millionen sehr solide, womit diese Investitionen vertretbar sind», sagte der Finanzverantwortliche weiter.
Weiter wies Mangold auf die schwierige Sponsorensituation hin: «Ohne persönliche Beziehungen ist es fast unmöglich, neue Partner zu gewinnen. Deshalb bitte ich euch, den Verband in dieser Sache zu unterstützen.»
Statutenanpassungen nötig
Ein weiterer wichtiger Punkt auf der Tagesordnung stellte die Teilrevision der Statuten dar. Die Änderungen sind einerseits redaktioneller Art, aber auch die neue Verbandsstruktur und der Einbezug der Ethik (Swiss Sport Integrity) machten eine Anpassung nötig. Über die Aufnahme des Artikels zu «Swiss Sports Integrity» wird erst in einer ausserordentlichen AV Anfang Dezember entschieden. Die Mehrheit der Versammlung stimmte der restlichen Teilrevision zu.
Weniger Schaden, weil weniger geturnt
Integriert in die AV fand die 101. Genossenschaftsversammlung der Sportversicherungskasse (SVK) statt, nachdem die 100. Versammlung nur schriftlich durchgeführt werden konnte. Eingeleitet wurde diese mit dem Werbevideo, das die Dienstleistungen und Wichtigkeit der Sportversicherungskasse aufzeigte. Mit diesem Clip soll die SVK in den Vereinen noch bekannter gemacht werden. Danach führte die Präsidentin der SVK-Verwaltungskommission Brigitte Häni gewohnt speditiv und locker durch die Traktanden. «Da weniger geturnt wurde, gingen die Schadensmeldungen stark zurück», so Häni. Die SVK-Rechnung 2020 weist einen Gewinn von rund 58'000 Franken aus. Zusammen mit dem Übertrag vom Vorjahr kann ein Bilanzerfolg von 66'520 Franken auf die Rechnung 2021 überschrieben werden.
Für nächstes Jahr weist das SVK-Budget einen kleinen Verlust von 10'000 Franken aus.
Vorfreude auf das Jahr 2022
Obwohl STV-Zentralpräsident Fabio Corti auf ein «langweiligeres» Jahr hofft, freuen sich alle, dass im Jahr 2022 wieder zahlreiche Anlässe auf dem Programm stehen. Angefangen bei der Gymotion am 8. Januar 2022, der EUROGYM im Juli in Neuenburg sowie die diversen Schweizer Meisterschaften und Ausbildungsevents.
Elf neue Ehrenmitglieder
Einen hohen Stellenwert nahm das Traktandum «Ehrungen» ein. Da im vergangenen Jahr die AV nur schriftlich stattgefunden hatte, konnten dieses Jahr eine grosse Zahl an verdienten Personen in den Kreis der Ehrengarde aufgenommen werden.
Mit der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft durfte der STV in Martigny folgende elf Persönlichkeiten für ihr grosses Engagement im Turnsport auszeichnen: Christine Althaus (Frenkendorf), Regina Beeler (Bremgarten b. Bern), Peter Friedli (Melchnau), Erwin Grossenbacher (Neuenkirch), Evelyn Hofmann (Einsiedeln), Bruno Kunz (Jegenstorf), Werner Kurmann (Hünenberg), Urs Pulvermüller (Wetzikon), Emil Rohner (Wilen b. Wil), Doris Schenk (Unterentfelden), Corina Vonplon (Thusis).
Sieben weitere Personen erhielten die STV-Ehrenauszeichnung verliehen: Beat Herter (Winterthur), Roland Kunz (Willisau), Ruedi Oegerli (Hägendorf), Ursula Reist (Richterswil), Susanne Stähli (Brienz), Franz Vogel (Pfaffnau), Marietta Zanolari (Fideris).