Rahmen für sportliche Leistung

Im Fokus des Leistungssports im Schweizerischen Turnverband steht die Schaffung gesunder Erfolgsgrundlagen. Dies beinhaltet die Verbesserung der Rahmenbedingungen, eine umfassende Ausbildung für Athletinnen und Athleten und die Förderung nachhaltiger Spitzenleistungen.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Schaffung von Strukturen im medizinischen Bereich (Medical Board) im Kunstturnen, wobei sowohl die Gesundheit als auch die Leistung im Fokus stehen. Die Umstrukturierung gemäss dem FTEM-Modell sowie die Überarbeitung der Sportförderkonzepte und des Förderzyklus für olympische Sportarten tragen dazu bei, eine solide Grundlage für eine nachhaltige Entwicklung im Leistungssport zu schaffen.

Konzeption und Aufbau eines erfolgreichen «Schweizer Weg»

Wir entwickeln und etablieren den «Schweizer Weg» im Leistungssport. Mit diesem athletenzentrierten System wollen wir aufzeigen, dass Erfolge im Leistungssport auf internationalem Topniveau vereinbar sind mit Gesundheit und der Einhaltung von ethischen Grundsätzen. Die Berücksichtigung der psychischen und physischen Belastung im Spitzensport muss im Zentrum stehen. Wir wollen Höchstleistungen, aber nicht um jeden Preis.

Mit der Implementierung des «Schweizer Wegs» sollen die folgenden Ziele erreicht werden:

  1. Der Breiten- und Leistungssport wird besser verknüpft und die Durchlässigkeit an der Basis erhöht.
  2. Die Rahmenbedingungen für Karrieren im Leistungssport werden verbessert.
  3. Allianzen für den Schweizer Weg werden ausgebaut.
  4. Gesunde Topleistungen werden gefördert und unsere Grundwerte konsequent umgesetzt.
  5. Die Ausbildung von Schweizer Trainer*innen wird gestärkt.
  6. Der sportliche Erfolg wird kurz- und mittelfristig gesichert.

Medizinische Standards im Kunstturnen: Gesundheit und Leistung im Fokus

Unsere Bemühungen zur Optimierung der Sportstrukturen und der Schaffung idealer Bedingungen für gesunden Leistungssport setzen sich unermüdlich fort. Im Bereich Kunstturnen tragen vier Teilbereiche dazu bei: «Leistungssport», «Nachwuchs», «Medical Board» und «Forschung und Entwicklung».

Wir streben dabei einen holistischen, systemischen Ansatz an. In den letzten zwei Jahren haben wir begonnen, ein Medical Board im Kunstturnen aufzubauen. Hierzu gehören die Bereitstellung eines fixen Verbandsarztes, Athletiktrainer*innen, von denen mindestens eine/r während dem Training in der Halle anwesend ist, eine Ernährungsberatung und Psycholog*innen.

Ausserdem wurde in die sportwissenschaftliche Forschung und Entwicklung investiert. Mit der Schaffung dieses neuen Bereichs soll die Wissenschaft näher an die Sportpraxis herangeführt werden.

Längerfristig und im Rahmen der Möglichkeiten ist beabsichtigt, gewisse Funktionen bzw. Erkenntnisse aus den Arbeiten der vorgenannten Bereiche auch auf weitere Olympische Sportarten auszuweiten.

Umstrukturierung gemäss FTEM-Modell

Der STV richtet sich seit 2023 nach dem Modell «FTEM Schweiz» aus. «FTEM Schweiz» ist das Rahmenkonzept zur Sport- und Athlet*innenentwicklung, welches Swiss Olympic seit einigen Jahren umsetzt, und welches unter anderem den Idealverlauf einer sportlichen Karriere bis hin zur Weltspitze (Swiss Olympic - FTEM Schweiz) abbildet. Das Modell umfasst folgende vier Entwicklungsstufen:  

F – Foundation (Fundament, Grundlagen, und Basis)
T – Talent
E – Elite
M – Mastery

Die systematische Umsetzung dieses Modelles, mit dem Ziel, Athlet*innen gesund und nachhaltig zu fördern, erfolgt beim STV schrittweise und wird eine längere Zeitphase in Anspruch nehmen. Zum Beispiel werden in den Olympischen Sportarten die bisherigen Kaderstrukturen (bisher: Jugend-, Nachwuchs- Junioren- und Nationalkader) individuell nach Sportart neu gegliedert und auch die sportartenspezifischen Athlet*innen-Wege wurden weiterentwickelt.

In jeder olympischen Sportart werden die ersten Kaderstufen (bisher NWKB/Jugendkader) auf Niveau T1/T2 gestrichen. Dafür wird ein neues Übergangskader zwischen T4 und E1 geschaffen. Dies soll den Athlet*innen die Möglichkeit geben, sich langfristig zu entwickeln.

Da die entsprechenden Anpassungen auch langfristig mehr Ressourcen binden, wurden insbesondere auch in der Abteilung Sportförderung weitere Stellen geschaffen.

Weitere Informationen zum FTEM-Modell

Überarbeitung der Sportförderkonzepte und Förderzyklus für die olympischen Sportarten

Im neuen Förderzyklus in den Olympischen Sportarten wird definiert, wie die Sportarten Kunstturnen, Rhythmische Gymnastik und Trampolin in der Schweiz gefördert und entwickelt werden – die Regionenförderung ist mitunter zentraler Bestandteil der neuen Sportförderkonzepte. Eine wichtige Rolle spielt dabei, wie die Unterstützung der verschiedenen Trainingsstützpunkte erfolgt. Der geplante Zyklus soll den Fokus verstärkt auf die Bereitstellung von Rahmenbedingungen, die Professionalisierung der Strukturen sowie den Ausbau des Controllings setzen. Mit der Schaffung von Labels für Trainingsstützpunkte, dem dazugehörigen Antragsprozess sowie zyklisch stattfindenden Verbandsgesprächen übernehmen alle wichtigen Akteure innerhalb ihres Zuständigkeitsbereiches mehr Verantwortung.

Weitere Massnahmen

2024/25

  • Im Rahmen des neuen Förderzyklus für Olympische Sportarten gibt es verbindliche Kriterien aus den Bereichen Management, sportliche Entwicklung, Umfeld und Erfolgsausweis sowie ein Punkteraster mit «Pflicht»- und «Zusatz»-Kriterien. Die Berechtigung, an den NWF-Fördergeldern von Swiss Olympic als auch für die STV-Fördergelder partizipieren zu können, wird für Trainingszentren in Zukunft direkt an die Erfüllung dieser Kriterien geknüpft sein.

2023

  • Erarbeitung der Vision 2032: Wir sind der grösste Sportanbieter der Schweiz und setzen den ethischen, sportlichen Standard in unserer Sportlandschaft. Das ehrenamtliche Engagement bleibt unser Fundament, auf dem wir unsere sportlichen und fachlichen Kompetenzen konsequent weiter entwickeln. So ermöglichen wir sportlichen wie auch persönlichen Erfolg durch Leistung. Über unsere Angebote und eine breite finanzielle Abstützung tragen wir entscheidend zu Wohlergehen und Gemeinschaft bei.
  • Anstellung Projektleiter*in Geräteturnen-Kunstturnen: Förderung Zusammenarbeit und Schaffen von Synergien in den Sportarten Kunstturnen und Geräteturnen.

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