Frauenpower am Swiss Cup Zürich

  • 17. Oktober 2024

  • Simon Keller

Der traditionsreiche Arthur-Gander-Memorial-Wettkampf, der dem 1981 verstorbenen Turner Arthur Gander gewidmet ist, markiert Anfang November den Auftakt zu einer intensiven Kunstturnwoche mit dem Swiss Cup Zürich als Höhepunkt am Samstag, 9. November. Neben fünf Schweizer Kunstturner*innen sind weitere Athletinnen und Athleten aus anderen Ländern an den Wettkämpfen mit dabei. Der Spass an der Sache einerseits und die Frauen andererseits, stehen dieses Jahr besonders im Fokus. Auf aber auch neben dem Wettkampfplatz, angeführt vom diesjährigen Aushängeschild des Swiss Cups Zürich, der algerischen Olympiasiegerin am Stufenbarren, Kaylia Nemour.

Die 10 Frauen der Teams

Die algerisch-französische Doppelbürgerin Kaylia Nemour ist eine der besten Kunstturnerinnen ihrer Generation. Als Olympiasiegerin am Stufenbarren hat sie bewiesen, dass sie auf internationaler Ebene zu den Spitzenathletinnen gehört. Beim Swiss Cup Zürich bildet sie dieses Jahr zusammen mit Christian Baumann das Länder-Mixed-Team.

Für die Schweiz treten zwei starke Turnerinnen an: Anny Wu und Stefanie Siegenthaler. Beide bilden mit ihren Partnern Matteo Giubellini und Florian Langenegger die Teams Schweiz I und Schweiz II. Anny Wu und Stefanie Siegenthaler, vertreten nicht nur die Schweiz, sondern stehen auch für die aufstrebende Generation von Schweizer Kunstturnerinnen, die sich mit den Besten der Welt messen.

Morgane Osyssek-Reimer aus Frankreich ist eine der erfolgreichsten Turnerinnen des Cups. Mit ihren 22 Jahren hat sie bereits bei den Europameisterschaften 2023 und den Weltmeisterschaften 2024 Bronze gewonnen und war Teil des französischen Olympiateams in Paris. Sie zeigt Kunstturnen auf höchstem Niveau und gilt als eine der besten Turnerinnen Frankreichs.

Deutschland setzt mit Lea Marie Quaas auf junge Energie. Die 19-Jährige, die im Duo mit Lukas Dauser antritt, bringt jugendlichen Schwung in das Team und hat sich trotz ihres Alters bereits einen Namen in der Turnwelt gemacht. Sie symbolisiert den Aufbruch der neuen Generation von Turnerinnen, die sich durch ihre Unerschrockenheit und ihren Ehrgeiz auszeichnet.

Charlize Mörz ist nicht nur eine vielversprechende Olympiateilnehmerin aus Österreich, sondern auch Teil einer Familie von Turnerinnen, da auch ihre beiden Schwestern Alissa und Collien im Kunstturnen aktiv sind. Die 18-Jährige gewann in diesem Jahr den Gesamtweltcup am Boden und ist eine der Hoffnungsträgerinnen für die Zukunft des österreichischen Turnens.

Athletinnen am Swiss Cup Zürich

Anny Wu
Stefanie Siegenthaler
Kaylia Nemour
Morgane Osyssek
Lea Quaas
Charlize Mörz
Andrea Andreoli
Julia Soares
Leanne Wong
Naomi Visser

Angela Andreoli gehört mit ihren 18 Jahren bereits zu den grossen Stars des italienischen Kunstturnens. Sie war Teil des italienischen Teams, das bei den Olympischen Spielen in Paris 2024 die historische Silbermedaille gewann. Zudem holte sie mit ihrem Team 2022 und 2024 die Europameisterschaft.

Julia Soares aus Brasilien ist eine wahre Meisterin am Schwebebalken – so sehr, dass ein Element nach ihr benannt wurde. Der «Soares», ein anspruchsvolles Rückwärtselement mit einer halben Drehung in die Kerzenposition. Die 19-Jährige gewann 2022 den Boden-Wettkampf beim Weltcup in Baku (AZE) und holte mit dem brasilianischen Team bei den Olympischen Spielen in Paris (FRA) die Bronzemedaille. Sie steht für die neue Welle talentierter Turnerinnen aus Südamerika, die weltweit für Aufsehen sorgen.

Leanne Wong aus den USA ist eine Turnerin, die sich durch ihre Entschlossenheit auszeichnet. Nachdem sie 2022 eine Knöchelverletzung erlitten hatte, trat sie dennoch bei der Weltmeisterschaft in Liverpool an und gewann mit dem US-Team die Goldmedaille. Sie wiederholte diesen Erfolg 2023 in Antwerpen. Ihr Motto «Trainiere wie eine Verrückte oder bleibe stehen» spiegelt ihren unermüdlichen Willen wider, sich immer weiter zu verbessern.

Die Niederländerin Naomi Visser hat sich trotz Rückschlägen ihren Traum von Olympia erfüllt. Nachdem sie 2020 die Spiele in Tokio aufgrund eines positiven Corona-Tests verpasst hatte, erreichte sie bei den Olympischen Spielen in Paris 2024 den 10. Platz im Mehrkampf. Visser ist ein Beispiel für Durchhaltevermögen und zeigt, dass man mit harter Arbeit und Entschlossenheit seine Ziele erreichen kann.

Eine Bühne für beeindruckende Frauen

Der Swiss Cup 2024 bietet nicht nur spektakuläre Turnkunst, sondern rückt auch die Frauen in den Vordergrund. Sie beweisen eindrucksvoll, dass Kunstturnen keine reine Männersache ist, sondern dass Frauen in dieser Sportart ebenso stark und erfolgreich sind. Sie alle verkörpern den Geist des Turnens: Kraft, Eleganz und Leidenschaft.

Aftermovie 2023

Frauen auch neben dem Wettkampfplatz im Fokus

Der Schweizerische Turnverband bietet am diesjährigen Swiss Cup nicht nur den Kunstturnerinnen eine Bühne mit Scheinwerferlicht, sondern rückt auch neben dem Wettkampfplatz die Frauen, insbesondere die Frauenförderung in den Fokus. Der STV setzt sich aktiv für die Förderung von Diversität und die Stärkung von Frauen in Führungspositionen ein. Unser Ziel ist es, auf allen Ebenen eine vielfältige Vertretung in Gremien zu etablieren und Frauen zu ermutigen, vermehrt Verantwortung in leitenden Funktionen zu übernehmen. Um dieses Ziel zu erreichen, organisiert der Verband am Swiss Cup Zürich einen Netzwerkanlass für hauptsächlich Frauen, an dem aber auch Männer teilnehmen können. Unter dem Thema «Männer sind Homer Simpsons – Frauen sind Wonder Women – Erfolgreiche Frauen wissen, wie Männer ticken» führt Referent Reto Blum (Verhaltensökonom, Entscheidungsarchitekt, Unternehmensberater) die Teilnehmenden auf eine spannende Reise durch die Welt menschlicher Entscheidungen.

Der Vortrag zielt darauf ab, die Unterschiede zwischen Männern und Frauen sowie die Bedeutung von Diversität und stereotypischem Denken im beruflichen Kontext zu beleuchten und den Teilnehmerinnen Werkzeuge und Tipps für ihren geschäftlichen Alltag mitzugeben.

Anmeldung zum Netzwerkanlass:

Die Einladung zum Netzwerkanlass am Swiss Cup Zürich 2024 findet ihr hier. Der Anlass ist für alle Interessierten offen. Die Platzzahl ist beschränkt. Anmeldeschluss ist der 27. Oktober.

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