Geglückte Premiere und Ernüchterung am Barren

  • 16. April 2023

  • Thomas Ditzler

  • Janis Fasser

  • VIDEO SRF Sport & RTS Sport

Der Schlusstag an den Kunstturn-Europameisterschaften in Antalya hat aus Schweizer Sicht nicht das erhoffte Glück gebracht. Zwar hat Luca Giubellini in seinem ersten Gerätefinal mit dem 6. Rang eine tolle Darbietung gezeigt. Am Barren sind Eddy Yusof und Noe Seifert aber leider unter ihren Erwartungen geblieben und haben die Plätze 6 (Yusof) und 7 (Seifert) belegt.

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Zweimal Rang 6 (Giubellini und Yusof) und einen 7. Platz (Seifert), so lautete die Schweizer Ausbeute zum Abschluss der Kunstturn-EM in Antalya (TUR). Den Auftakt in die Gerätefinals vom Sonntag, 16. April 2023 machte aus Schweizer Sicht der EM-Neuling Luca Giubellini. Als vorletzter Turner nahm der Aargauer bei seinem ersten EM-Final am Sprung teil. In der Qualifikation schaffte der 20-Jährige als Achtplatzierter (14,366) im wahrsten Sinne des Wortes den Sprung in den Sprung-Final. Mit 14,200 Punkten kam Giubellini im Final zwar nicht mehr an seine Punktzahl von der Qualifikation heran, dafür verbesserte er sich rangmässig um zwei Plätze. Direkt hinter dem frischgebackenen türkischen Mehrkampf-Europameister Adem Asil belegte der Aargauer den guten 6. Schlussrang bei seinem ersten EM-Final.

«Wenn man betrachtet, wer alles im Final dabei war, kann ich zufrieden sein, dass ich mit Rang 6 Teil dieses Feldes sein durfte. Ich nehme ganz viel Erfahrung für die Zukunft mit.»
Luca Giubellini

Erneut zeigte Giubellini als ersten Sprung den Dragulescu. Die Landung fiel zwar etwas tief aus, dennoch erhielt er wie bereits in der Qualifikation für denselben Sprung 14,500 Punkte. Etwas mehr Mühe bekundete Giubellini dann bei der Landung seines zweiten Sprungs. Bei diesem musste er einen Ausfallschritt über die Matte in Kauf nehmen – 13,900 Punkte. Dennoch darf sich Luca Giubellini angesichts seines ersten Final-Auftritts an einer EM mit der Rangierung zufriedengeben. Den EM-Titel holte sich derweil Artur Davtyan (Armenien; 15,033) vor Jake Jarman (Grossbritannien; 15,016). Bronze ging an den Ukrainer Igor Radivilov (14,750).

Barren bringt Schweizer Duo kein Glück

Gleich mit zwei Kunstturner vertreten war die Schweiz am Barren mit Eddy Yusof und Noe Seifert. Das Schweizer Duo war es dann auch, welches den Wettkampf an diesem Gerät eröffnen durfte. Sowohl Yusof als auch Seifert gelang die Übung aber nicht nach Wunsch. Nach dem der Zürcher am Gerät sowas von sauber und souverän geturnt hatte, misslang Yusof dann leider die Landung komplett.

«Ich kann mir den Sturz bei der Landung überhaupt nicht erklären. So etwas passiert mir höchst selten. Trotz allem war es wunderschön, konnte ich wieder einmal an einem Grossanlass turnen.»
Eddy Yusof

Seine Bauchlandung kosteten ihn wichtige Punkte für eine Top-Platzierung. 13,466 lautete so das leider enttäuschende Verdikt aus Schweizer Sicht für Yusof und Rang 6 im Barren-Final.

Direkt nach Yusof folgte Noe Seifert. Der Aargauer, der im Laufe dieser EM bereits zum vierten Mal in der «Sport Salonu»-Halle an die Geräte ging, hatte während seiner Übung immer wieder Unsicherheiten drin und konnte seinen Wettkampf nicht sauber durchturnen.

«Meine Übung war etwas hastig. Ich fand nie wirklich in den Rhythmus. Dabei fühlte ich mich eigentlich wie bereits am Samstag wieder sehr gut.»
Noe Seifert

Dies hatte zur Folge, dass nach Yusof auch Seifert zum Abschluss seines EM-Programms mit einer Note unter der 14er-Marke (13,366) und dem damit verbundenen 7. Rang vorlieb nehmen musste. Gold sicherte sich an diesem Gerät der Ukrainer Illia Kovtun (15,166) vor dem Türken Ferhat Arican (14,933) und dem Spanier Thierno Diallo (14,733).

Auch wenn die Europameisterschaften in Antayla aus Sicht der Schweizer Kunstturner nicht wie erhofft zu Ende gingen, kann sich die Ausbeute von insgesamt sechs Final-Teilnahmen (2 Mehrkampf, 4 Gerätefinals) dennoch zeigen lassen. Insbesondere auch mit dem tollen 4. Rang in der Mannschaftswertung und der damit deutlichen Qualifikation für die Weltmeisterschaften im Herbst in Antwerpen. Dort wird der Fokus dann auf der angestrebten Team-Qualifikation für die Olympischen Spiele 2024 in Paris liegen.

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