Hullern macht Spass und fit

  • 25. Mai 2022

  • Alexandra Herzog / zvg

  • Alexandra Herzog

Sicherlich erinnern sich viele noch daran, wie sie auf dem Pausenplatz Hula-Hoop gespielt haben. Am «Gym’n’Move» in Aarau zeigte sich, dass sich mit diesem Kultgerät viel mehr machen lässt als gedacht.

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Wie so einiges ist in den letzten Jahren der Hula-Hoop (deutsch: «Tanz-Reifen») wieder in Mode gekommen. Dies aber nicht mehr nur als «Spielzeug», sondern als Trainingsgerät. Die Reifen sind schwerer und breiter als die herkömmlichen aus der Turnhalle. Dadurch kann es am Anfang einige blaue Flecken geben.

Sandra Müller-Flury, Fitnesstrainerin und langjährige Team-Aerobic-Leiterin der DR Matzendorf, hat während der Coronapause sich und andere mit dem Hula-Hoop auf Trab gehalten. «Wohnungs- oder gartentaugliche Sportaktivitäten waren sehr gefragt. Hula-Reifen waren in den Online-Shops zeitweise ausverkauft», erklärt Müller-Flury.

Ăśben, ĂĽben, ĂĽben

Am «Gym’n’Move» Mitte März in Aarau leitete Müller-Flury zwei Hula-Hoop-Workshops. Mit ihrem abwechslungsreichen Workout brachte sie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kräftig ins Schwitzen. Wie bei Vielem braucht es auch beim «Hullern» – wie das Reifkreisen umgangssprachlich heisst – vor allem Übung. «Nicht aufgeben, wenn es nicht auf Anhieb funktioniert», so die Fitnesstrainerin. Aber dennoch: «Als Anfängerin sollte man es nicht übertreiben; fünf bis zehn Minuten Training sind genug. Und immer wieder die Seite wechseln – ansonsten gibt es blaue Flecken», weiss Müller-Flury aus eigener Erfahrung.

Viele positive Effekte

Wichtig sei vor allem Bauch und Beckenboden richtig fest anzuspannen. Hat man den Dreh mal raus, macht das regelmässige Hula-Hoop-Training nicht nur Spass, sondern wirkt sich auch auf den Körper und die Fitness aus:

  • mehr Bewegung = gesteigerte Fettverbrennung
  • Verbesserung der Ausdauer
  • Bauch-, Bein-, Po-, RĂĽcken- Beckenboden und sogar die Armmuskulatur wird gekräftigt
  • Körpermitte wird besser durchblutet, was zu einer Straffung des Gewebes fĂĽhrt
  • Steigerung der Beweglichkeit 
  • Verbesserung der Koordination

Abwechslung reinbringen

Beim «Hullern» an sich wird also schon der ganze Körper trainiert. Da aber nicht stundenlang der Reifen um die Hüften gekreist werden sollte, empfiehlt es sich, das Workout mit verschiedenen Übungen zu kombinieren. Dabei spielt auch immer der Reifen eine Rolle. Man kann zum Beispiel 60 Sekunden «Hullern», dann folgt 60 Sekunden lang eine Übung und so weiter. Einige Beispiele gibt es auf der folgenden Seite.

Grundlagen

Parallelstellung

  • hĂĽftbreit parallel zu den Schultern
  • Knie leicht beugen
  • Schultern leicht nach hinten ziehen
  • Den Reifen mit beiden Händen auf Taillenhöhe heben. Er sollte hinten auf dem unteren RĂĽcken aufliegen.
  • FĂĽsse haben festen Bodenkontakt

Schrittstellung

Hierbei sind die Beine 20 bis 30 Zentimeter versetzt positioniert. Die restliche Haltung ist gleich wie bei der Parallelstellung.

Schwung geben

Oberkörper in eine Richtung drehen und gleichzeitig dem Reifen einen kräftigen Stoss in die entgegengesetzte geben. Um den Reifen oben halten zu können, musst du sofort beginnen, dein Körpergewicht nach vorne und wieder zurückverlagern.

➡Bei der Gewichtsverlagerung darauf achten, dass die Füsse immer festen Bodenkontakt haben (nicht auf Fersen oder Zehenspitzen stehen).

Armhaltung

Arme oberhalb der Taille halten oder nach oben strecken.

Mögliche Übungen zwischen dem Hullern

Burpee
Repeater
Rudern
Warm-Up
Brustpresse
Bauch

Das Wichtigste in KĂĽrze

FĂĽr wen?
Für jedes Alter, jede Grösse, jedes Fitnesslevel

Was brauchts?
Hula-Reifen, enganliegende bequeme Kleidung, 2 x 2 Meter Platz

Der richtige Reifen?

  • «Je grösser und schwerer, desto einfacher» (mehr Zeit zum Rotieren)
  • Eigene Körpergrösse auch wichtig Ă  bis Bauchnabel reichen
  • 100 cm Durchmesser; 1,3 Kilo

Wie oft?
Regelmässig üben, als Anfänger max. 5–10 Minuten Training am Tag

Zu beachten?

  • Guter Stand, beide FĂĽsse ganz auf dem Boden
  • Bauch und Beckenboden anspannen
  • Die HĂĽfte nicht kreisen, sondern vor- und zurĂĽck oder seitlich hin- und herbewegen
  • Nicht zu grosse Bewegungen machen

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