Serie «Inside Magglingen» Folge 1: Trainingsalltag

  • 12. Juni 2024

  • Fabio Baranzini

  • Fabio Baranzini

Wie viele Trainingseinheiten stehen in einer normalen Woche auf dem Programm für die Kunstturnerinnen und Kunstturner des Nationalkaders? Wie wird das Training geplant? Und was machen die Athletinnen und Athleten vor und zwischen den Trainingseinheiten? Wir haben nachgefragt bei Anny Wu, Taha Serhani, Florian Langenegger und Claudio Capelli.

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Wer im Kunstturnen Erfolg haben will, der muss viel trainieren. Richtig viel. Die Mitglieder des Nationalkaders der Männer und Frauen absolvieren pro Woche zehn Trainingseinheiten, die alle zweieinhalb bis drei Stunden dauern. 25 bis 30 Stunden schuften in der Halle sind für die Nationalkader-Athletinnen und Athleten also normal. Trainiert wird von Montag bis Samstag, wobei am Mittwoch und Samstag «nur» eine Einheit absolviert wird. Ansonsten wird immer am Vormittag und am Nachmittag trainiert.

Taha Serhani, der seit elf Jahren im Magglingen trainiert, erklärt, wie sich die Trainings aufteilen. «Am Montag absolvieren wir zumeist Basistrainings, um gut in die neue Woche zu starten. Dienstags und donnerstags stehen jeweils die harten Einheiten an, wo wir auch Wettkampfsimulationen machen. Am Mittwoch lassen wir es eher ruhig angehen, am Freitag finden die sogenannten Korrekturtrainings statt und am Samstag steht Ausdauer auf dem Programm.»

Für die Planung und Organisation der Trainings, sowie für die Betreuung während den Einheiten stehen die Nationaltrainer zur Verfügung. Bei den Männern hat Laurent Guelzec die Hauptleitung und wird von Sébastien Darrigade, Claudio Capelli und Nils Haller unterstützt. Bei den Frauen ist Frank Kistler der Nationaltrainer und erhält Support von Nationaltrainerin Mireia Pont Segura und Choreografin Desislava Bürgi. «Wir machen die grobe Planung der Trainings und der Wettkämpfe, die wir bestreiten wollen, meist schon etwa ein Jahr im Voraus. Meistens stehen pro Saison zwei Grossanlässe an – eine EM und WM», erklärt Claudio Cappelli.

In den Trainings können die Athletinnen und Athleten aber nicht nur vom Trainerstaff profitieren. Es ist immer auch jemand aus dem Physiotherapie-Team vor Ort, der sich um kleinere Blessuren kümmern kann. Auch Teammanager Rolf Thalmann, der für alle Arbeiten im Hintergrund zuständig ist, ist regelmässig in der Halle anzutreffen. Bei Bedarf können die Athletinnen und Athleten auch auf die Expertise aus dem Medical Board mit Physiotherapie, Ernährung, Sportpsychologie, Regeneration und Sportwissenschaft zurückgreifen.

Wer so viel trainiert wie die Kunstturnerinnen und Kunstturner, der muss sich auch gut erholen. «Wir haben viele Möglichkeiten mit Physiotherapie, Massagen oder Regenerationsbädern, die wir nutzen können. Ich mag Wechselbäder nach dem Training am liebsten – danach fühle ich mich jeweils richtig gut», sagt Anny Wu.

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