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Der Vereinszusammenschluss des SVKT Root mit der Damen- und Frauenriege des STV Root war der Auslöser für die Erstellung neuer Statuten. Dank unterschiedlicher Statuten anderer Turnvereine konnte sich der SVKT, besonders die Aktuarin, einen Überblick verschaffen und basierend darauf die neuen Statuten formulieren. Der Vorstand diskutierte die einzelnen Artikel und änderte, ergänzte oder kürzte gewisse Inhalte.
Das Vereinsmanagement des STV empfiehlt: Für die Statutenänderung/ -revision kann eine Projektgruppe gegründet werden, die dies im Auftrag des Vorstands ausführt. Der Vorstand muss nicht zwingend die Statutenänderungen/-revision selbst bearbeiten.
Der Frauensportverein Root leitete die neu verfassten Statuten im Vorfeld ihrer Vereinsversammlung an den Turnverband LU/OW/NW zur Vorprüfung weiter. Ein wichtiger Schritt – denn dieser ergänzte beim Frauensportverein Root das neue Ethik-Statut und kontrollierte die Statuten auf Inhalt und zeitgemässe Formulierungen.
Der gesellschaftliche Wandel zeigt sich auch in den neuen Statuten des Frauensportverein Root. So wird neu nicht nur noch von Frauen und Mädchen gesprochen, sondern die genderneutrale Sprache verwendet. Neu sind also alle Geschlechter in der Damen- und Frauenriege Root willkommen. Um auf zukünftigen Entwicklungen flexibel reagieren zu können, entschied sich der Frauensportverein den Vorstand mit einer Person im Präsidium und zwei weiteren Mitgliedern zu besetzen, deren Rolle nicht weiter definiert wird.
Das Vereinsmanagement des STV empfiehlt:Indem die Vorstandsämter in den Statuten nicht definiert sind, ist der Verein nicht verpflichtet, genau diese Ämter zu besetzen, sondern kann mit der Anzahl der Vorstandsmitglieder und ihren Aufgaben zeitgemäss auf die Zukunft reagieren.
Während diesem Prozess begegnet man Stolpersteinen – so auch der Frauensportverein Root. An der Vereinsversammlung wurde eine Diskussion zu den Vereinsbeiträgen gestartet. Der Entwurf enthielt, dass ein Mitglied bei jeder mitturnenden Gruppe den Betrag zahlen muss. Nach der Diskussion konnten sich die Mitglieder auf ein neues Vorgehen einigen und dieses gleich in den Statuten integrieren. Diskussionen können den Verein weiterbringen und sind somit wichtig. Der Frauensportverein empfiehlt den anderen Vereinen, die Artikel gut zu studieren und sich so vorgängig mit Antworten und Argumentarium auf die Fragen und Diskussionen vorzubereiten.
Das Vereinsmanagement des STV empfiehlt: Bei heiklen Themen empfiehlt sich vorgängig zur Vereinsversammlung an einem Info-Abend auf Fragen einzugehen. Die Mitglieder können ihre Anliegen anbringen und der Vorstand erhält dadurch eine erste Rückmeldung sowie neue Inputs, um die Statuten noch mehr an die Bedürfnisse der Mitglieder anzupassen. Kritische Vereinsmitglieder können vorgängig miteinbezogen werden.
Integration des Themas Ethik
Der Anlass zur Statutenrevision wurde zudem genutzt, um die anwesenden Mitglieder aus dem Vereins- und Verbandsumfeld über die neusten Entwicklungen im Bereich Ethik und Prävention zu informieren. Im Detail vorgestellt wurde der neu integrierte Ethik Artikel und dessen Bedeutung im Trainingsalltag. Die Thematik wurde mit Hilfe des Interventionsschemas anhand eines Fallbeispiels bearbeitet.
Weiter wurden Erfahrungen im Zusammenhang mit Meldungen bzw. Untersuchungsverfahren bei Swiss Sport Integrity ausgetauscht. Ein Schwerpunkt war dabei die Kommunikation. Thematisiert wurden mögliche Kommunikationsabläufe bei betroffenen Vereinen und Verbänden. Als Hilfestellung dient dabei auch ein inzwischen erstelltes Merkblatt «Kommunikation Intervention».
Vor allem aber wurde der Blick auf die Prävention gerichtet und über aktuelle Präventionsprojekte berichtet:
- Aufbau Ethik-Netzwerk mit Präventionsverantwortlichen in den Verbänden/Vereinen
Erarbeitung von Leitlinien für Trainingslager/ Wettkämpfe
Akkreditierungsvoraussetzungen für Medienschaffende
Für eine detailliertere Beschreibung der Projekte wird an dieser Stelle auf das Ethik-Bulletin unter «Rück- und Ausblick – Präventionsarbeit, Projektvorstellung»verwiesen.