Schweizer qualifizieren sich für Teamfinal und sichern sich vier Gerätefinal-Tickets

  • 24. April 2024

  • Thomas Ditzler

  • Janis Fasser

  • VIDEOS SRF

Die Schweizer Kunstturner turnen in der Qualifikation vom Mittwoch, 24. April 2024 an den Europameisterschaften in Rimini auf den 4. Rang (249,194) und qualifizieren sich damit für den Teamfinal vom Sonntag. Noe Seifert (Barren, Reck), Luca Giubellini (Sprung) und Matteo Giubellini (Pauschenpferd) qualifizieren sich zudem für die Gerätefinals.

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Die Schweizer Kunstturner erfüllen am Mittwochabend, 24. April 2024 an der Kunstturn-EM in Rimini mit der Qualifikation für den Teamfinal und den vier Gerätefinals das Soll. Mit einer Gesamtpunktzahl von 249,194 Punkten belegen die Schweizer in der Qualifikation hinter der Ukraine, Grossbritannien und Spanien den vierten Rang. Trotz dieses Resultates besteht im Hinblick auf den Teamfinal vom Wochenende im Schweizer Team noch Potenzial. Denn nicht alles lief aus Schweizer Sicht nach Wunsch. «Vor allem bei den Abgängen können wir uns noch verbessern», bilanziert Trainer Claudio Capelli nach dem Wettkampf. «Über den ganzen Wettkampf betrachtet und mit der Gesamtpunktzahl können wir zwar zufrieden sein und dennoch haben wir noch einiges an Potenzial», so Capelli weiter.

Der Trainer spricht dabei unter anderem die Übungen am Boden und am Barren an. An diesen beiden Geräten lief nicht alles nach Plan. So musste bereits am Startgerät Boden Christian Baumann als erster Schweizer Turner einen ersten Sturz in Kauf nehmen und konnte leider auch in der Folge in seinem Mehrkampf nicht sein gewohntes Können abrufen. Auch die anderen Schweizer blieben nicht komplett fehlerfrei. Es spricht jedoch für das Schweizer Team, dass sie trotz einigen Makel an die 250-Punkte-Marke heran geturnt haben. Vor allem Pauschenpferd, Sprung und Reck seien aus Schweizer Sicht erfreulich verlaufen, bilanziert Trainer Capelli.

Bei der Premiere Maxium herausgeholt

Herausgestochen haben im Schweizer Team unter anderem die Gebrüder Giubellini und Noe Seifert, welche aus Schweizer Sicht für die vier zusätzlichen Gerätefinals-Tickets besorgt waren. Während Luca Giubellini nach der EM 2023 in Antalya zum zweiten Mal in einem Sprungfinal turnen kann, schaffte es sein jüngerer Bruder gleich bei seiner EM-Premiere in den Final am Pauschenpferd. Noe Seifert zeigte nicht nur am Reck, sondern insbesondere am Barren, dass er mitunter zu den besten Turnern Europas gehört. Seine 14,733 Punkte waren gleichbedeutend mit der zweitbesten Bewertung an diesem Gerät. Entsprechend zufrieden ist der Aargauer auch mit seinem Wettkampf, auch wenn er in seinen Übungen Verbesserungspotenzial sieht. Aber: «Dass ich nach meiner verletzungsbedingten Wettkampf-Pause im internationalen Vergleich weiterhin mithalten kann, stimmt mich sehr positiv.»

Von einer geglückten EM-Premiere spricht derweil auch Matteo Giubellini. «Mit der Final-Qualifikation habe ich das Maximum für mich herausgeholt», freut er sich. Einen ärgerlicher Fehler unterlief ihm hingegen am Barren. Beim Handstand knickte Giubellini kurz ein. «Es hat sehr wenig gefehlt und dann hätte auch dieses Gerät geklappt», so Matteo Giubellini weiter. Trotz dieses Missgeschicks, habe er an seiner EM-Premiere sehr Spass gehabt und blickt entsprechend positiv auf seine weiteren EM-Einsätze in Rimini voraus. Durchaus zufrieden dürfe man mit der Ausbeute von vier Gerätefinals auch sein, betont Trainer Claudio Capelli weiter: «Nun hoffen wir, dass wir in diesen Finals noch öfters auch um Medaillen mitturnen können.»

Hoffen auf Leistungssteigerung

Neben der Qualifikation am Pauschenpferd war Matteo Giubellini mit 81,765 Punkten und Rang 13 auch der beste Schweizer Mehrkämpfer. Christian Baumann, der als zweiter Schweizer einen Sechskampf absolviert hatte, beendete diesen auf dem 34. Rang (77,999). Den EM-Titel im Mehrkampf sicherte sich derweil der Zypriote Marios Georgiou (84,265).

Zweiter Schweizer EM-Debütant war neben Giubellini Luca Murabito. Am Boden und Sprung turnte Murabito ausserhalb der Teamwertung und belegte die Ränge 46 (Boden) und 22 (Sprung). Im Hinblick auf die weiteren EM-Einsätze sagt Trainer Capelli:  «Die Jungs sollen sich gut regenerieren und dann ihre Leistungen in den Finals wieder abrufen.» Im Hinblick auf den Teamfinal vom Sonntag hofft Capelli insbesondere am Boden und Barren auf eine Leistungssteigerung seiner Athleten. Gelingt dies dem Schweizer Team, liegt für sie an diesen Europameisterschaften noch einiges drin.

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