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Der letzte Punkt im Bronzespiel war sinnbildlich für die gesamte Begegnung. Im strömenden Regen war es Hauptschlägerin Kim Sprenger, die mit einem kraftvollen Service den Matchball verwertete. Sie krönte damit eine grossartige Leistung des gesamten Schweizer Teams, aber auch von ihr persönlich. Nur gerade ein einziger Servicefehler unterlieft Sprenger in der gesamten Partie, während sie in den drei Sätzen beeindruckende 18 direkte Servicepunkte beisteuern konnte.
Ziel erreicht
Neben Sprenger zeigten auch die anderen Schweizerinnen im Bronzespiel eine starke Leistung. Captain Markéta Lang, die ihr 31. U18 Länderspiel bestritt und damit alleinige Rekordhalterin ist, überzeugte in der Mitte, obwohl sie vorher das gesamte Turnier über im Angriff aufgelaufen war. In der Abwehr spielten Mia Schär und Laura Paunovic ebenfalls stark. Im Angriff kam neben Kim Sprenger Elena Sieber zum Einsatz, die ihre Aufgabe gut erledigte, so dass das Schweizer Trainerinnen Duo Sarah Wacker und Arina Meister das gesamte Spiel über keine Wechsel vornehmen mussten.
Das Schlussresultat fiel mit 3:0 (11:8, 11:7, 11:8) überraschend deutlich aus. Die Bronzemedaille der Schweizerinnen an dieser WM ist alles andere als selbstverständlich. Letztmals gab es für die Schweizer U18 Frauen vor acht Jahren an der WM in Eibach eine Bronzemedaille. «Es war eine mega Leistung vom gesamten Team. Wir hatten uns eine Medaille zum Ziel gesetzt und hart dafür gearbeitet. Dass es jetzt geklappt hat, ist genial», freute sich Sarah Wacker nach der Partie.
Stolz trotz verpasster Medaille bei den Männern
Leer ausgegangen sind am Ende die U18-Männer. Nachdem sie in der Vorrunde noch den dritten Rang belegt hatten und mit einem 3:1-Sieg gegen Titelverteidiger Deutschland überzeugen konnten, war für die Schweizer weder im Halbfinal noch im Bronzespiel etwas zu holen. Das Halbfinalduell gegen Brasilien ging mit 0:3 verloren. In den Sätzen waren die Jungs von Trainer Christian Götsch zwar dran, aber zu mehr reichte es nicht. «Leider haben wir bei den ganz wichtigen Punkten im Halbfinal die falschen Entscheidungen getroffen», so Götsch.
Im Bronzespiel trafen die Schweizer dann auf das favorisierte Team aus Österreich, das die Vorrunde gewonnen hatte. Die Schweizer wehrten sich nach Kräften und konnten immerhin einen Satz gewinnen. Zu mehr reichte es jedoch nicht und sie mussten sich mit 1:3 geschlagen geben. Das Fazit von Christian Götsch lautet wie folgt. «Ich bin mega stolz auf das Team. Wir haben ein gutes Turnier gezeigt und hatten zu jederzeit eine tolle Stimmung in der Mannschaft. Leider hat es am Ende nicht für eine Medaille gereicht.»
Andreas Steinbauer, Chef Leistungssport von Swiss Faustball beurteilt die Leistungen der beiden U18-Nationalteams wie folgt: «Ich bin sehr, sehr zufrieden mit den Leistungen der beiden U18-Teams an dieser WM. Dass wir uns bei den Frauen die Bronzemedaille erkämpfen konnten, macht mich wirklich stolz. Bei den Jungs hat es leider nicht gereicht für eine Medaille, aber ich bin überzeugt, dass wir auf einem guten Weg sind.»
Resultate
Faustball Frauen U18 Weltmeisterschaften in Chile
Gruppenphase: Schweiz vs. Österreich 1:3 (11:9, 12:14, 7:11, 7:11), Schweiz vs. Deutschland 0:3 (5:1, 9:11, 8:11), Schweiz vs. Chile 3:1 (11:8, 11:6, 8:11, 11:5), Schweiz vs. Brasilien 3:2 (11:9, 7:11, 12:10, 9:11, 15:14), Schweiz vs. Argentinien 3:0 (11:5, 11:5, 13:11).
Schweiz belegt Rang drei nach der Gruppenphase.
Viertelfinal: Schweiz vs. Argentinien 3:1 (11:9, 7:11, 11:3, 11:4).
Halbfinal: Schweiz vs. Deutschland 0:3 (4:11, 8:11, 7:11).
Bronzespiel: Schweiz vs. Brasilien 3:0 (11:8, 11:7, 11:8)
Faustball Männer U18 Weltmeisterschaften in Chile
Gruppenphase: Schweiz vs. Dänemark 3:0 (11:2, 11:4, 11:1), Schweiz vs. Chile 3:0 (11:4, 11:5, 11:3), Schweiz vs. Österreich 0:3 (7:11, 4:11, 4:11), Schweiz vs. Deutschland 3:1 (9:11, 13:11, 11:7, 11:8), Schweiz vs. Namibia 3:0 (11:3, 11:6, 11:5), Schweiz vs. Argentinien 3:0 (11:4, 11:8, 11:6), Schweiz vs. Brasilien 2:3 (6:11, 9:11, 11:8, 11:4, 4:11).
Schweiz belegt Rang drei nach der Gruppenphase.
Halbfinal: Schweiz vs. Brasilien 0:3 (8:11, 9:11, 9:11).
Bronzespiel: Schweiz vs. Österreich 1:3 (5:11, 8:11, 11:9, 7:11).