– Anzeige –
Wohl führte der Weg zum Schweizer Meistertitel im Steinstossen in allen fünf Hauptkategorien über die Sportlerinnen und Sportler, welche in den letzten Jahren – noch vor Corona - dominiert hatten. Schliesslich mussten sich diese aber mit den Ehrenplätzen begnügen. Dies lag aber nicht nur an der Formschwäche der langjährigen Dominatoren wie Simon Hunziker und Corina Obrist. Es war offensichtlich, dass die 23-jährige Cavelti und der als Hammerwerfer und Kugelstösser bei der LV Winterthur aktive Hutmacher mit ihren Triumphen eine erste Wachtablösung an der Steinstoss-Spitze eingeläutet haben.
Abgeklärt zum Dreifach-Sieg
Bereits an den Aargauer Meisterschaften liess Hutmacher seine Klasse aufblitzen, nun hat er diese klar bestätigt. Dabei war auch die Art und Weise, wie der auch noch als Jugileiter in seinem TV Wislig tätige Software-Entwickler in den Finaldurchgängen Rückstände jeweils überzeugend konterte (mit dem 40-kg-Stein) oder sich auch bei den ersten ungültigen Versuchen (mit dem 12,5-kg- bzw. dem 18-kg-Stein) nicht aus der Ruhe bringen liess.
Gelernt ist gelernt
Sina Cavelti hält immer noch den Schweizer Rekord mit dem 4-kg-Stein bei den Mädchen, den sie 2014 erzielt hat. Zwischenzeitlich lebte die Tochter des Wollerauer OK-Präsidenten, Roland Cavelti, der zu Beginn ihr erster Werfer-Trainer war, in den USA. Seither widmet sich die ehrgeizige Athletin grossmehrheitlich dem Fussball. Unterdessen ist die sehr polysportive Turnerin als Stürmerin beim Nationalliga-A-Verein FC Luzern, Frauen aktiv.
Nun hat sich die Wollerauerin vor ihrer Haustüre wieder einmal an die Steine gewagt – und wie: Sie gefiel mit guter Technik, aber auch athletisch überzeugte sie. Insbesondere mit dem 6-kg-Stein setzte sie im Final zu einem wahren Steigerungslauf an. Der neue Schweizer Rekord von 12.17 m war die Krönung. Aber auch mit dem schwereren, 12,5-kg-Brocken steigerte sie sich und siegte schliesslich deutlich. In beiden Kategorien blieben den beiden Altmeisterinnen, Corina Obrist (Zuzgen) und Elisabeth Santner (Sennwald) nur die Podest-Ehrenplätze.
