â Anzeige â
Bei den Herren holte Pieterlen die letzten fĂŒnf Meistertitel in der Nationalliga A, bei den Frauen TĂ€uffelen die letzten sechs. Dagegen musste Grindel bei den MĂ€nnern 32 Jahre warten, bis das MĂ€nner-Korbball-Team am Ende wieder zuoberst von der Rangliste grĂŒssen durfte. Ausgerechnet gegen den Dorfnachbarn und Haupttitelkonkurrenten Erschwil hatte Grindel am Samstag in Brugg im zweitletzten Spiel der Saison die Gelegenheit, vorzeitig alles klarzumachen. Entsprechend hitzig gestaltete sich die Begegnung. Letztlich vermochte das Team aus Grindel die Partie mit 13:11 fĂŒr sich zu entscheiden.
«Es ist eine grosse Genugtuung. Wir spielen schon seit rund sieben Jahren fast mit denselben Spielern und sind mit einem Vorsprung in diese letzte Meisterschaftsrunde gestartet, da will man den Titel umso mehr», erklĂ€rte Trainer Marc Schmidlin nach der entscheidenden Begegnung. Brugg scheint ein gutes Pflaster fĂŒr Marc Schmidlin zu sein. Im Jahr 2016 hatte er bereits mit dem Frauenteam Erschwil-Grindel den Titel geholt. FĂŒr Grindel geht damit eine Ă€usserst erfolgreiche Saison zu Ende. Neben dem Cupsieg holten die Solothurner auch den Meistertitel bei den U14 und den U16 sowie den Kantonalmeistertitel.
Mentaltraining zeigt Wirkung
Am Titel geschnuppert hatte bei den NLA-Frauen Urtenen die letzten Jahre immer wieder. Dabei stand den Bernerinnen aber ein anderes Team am letzten Spieltag jeweils vor der Sonne: das Team aus TĂ€uffelen. «Die letzten Jahre hat uns die letzte Konsequenz oder auch der Glaube an uns im entscheidenden Moment gefehlt», sagte Nicole Hess, Captain der frischgebackenen Schweizer Meisterinnen, nach dem letzten Meisterschaftsspiel. Die letzte Meisterschaftsrunde war aber kein Showlaufen. Die Bernerinnen mussten alle drei Begegnungen gewinnen, um sich den Titel zu sichern. In der Vergangenheit hat Urtenen das RĂŒckspiel gegen TĂ€uffelen jeweils verloren. Dieses Mal nicht. In einer engen Partie behielten die Herausforderinnen mit 7:6 knapp die Oberhand.
«Heute hat die Einstellung von jeder von uns gepasst. Der Fokus, die Spannung und der Wille waren da», freute sich Hess. Auch der Trainer Patrick Baumann zeigte sich nach dem Titelgewinn entsprechend glĂŒcklich. «Mental vermochten wir die letzten drei Jahre dem Druck nicht standzuhalten, heute hat es zum ersten Mal geklappt», freute er sich. «Es war bei uns eine Mindset-Frage, keine Frage der QualitĂ€t oder der Fitness», betonte sie. Wie Grindel bei den Herren hat auch Urtenen diese Saison bei den Frauen bereits den Cup fĂŒr sich entschieden. Beide werden nun im nĂ€chsten Jahr mit dem Sieg am Eidgenössischen versuchen, das Triple zu holen.
In der Nationalliga A der Frauen komplettierten TÀuffelen (2. Rang) und Deitingen (3. Rang) das Podest. Bei den MÀnnern erreichte Oberaach den dritten Rang. Das bisher erfolgsverwöhnte Pieterlen musste sich bei den Herren nach einem Unentschieden und zwei Niederlagen in der letzten Meisterschaftsrunde mit dem sechsten Rang zufriedengeben.
In der Nationalliga B der Frauen sicherte sich Erschwil-Grindel vor TĂ€uffelen 2 und Urtenen 2 den Titel. Bei den NLB-Herren klassierte sich Hausen am Albis ZH vor Neukirch-Roggwil TG und Eggethof TG.