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«Er ist der absolute Renner», sagt Carmen Tonezzer als sie vom Schweizer Delegationshut spricht und schmunzelt. Dabei kam gerade dieses Kleidungsstück der Schweizer Delegation im Vorfeld zur Gymnaestrada in Amsterdam nicht überall gleich gut an. Am Schweizer Stand in der Expo-Halle ist die Nachfrage danach hingegen ungebrochen.
Während das Hut-Lager zur Wochenhälfte der Gymnaestrada nach wie vor gut gefüllt ist, sind hingegen die Bauchtaschen und gewisse Grössen an Softshell-Jacken bereits ausverkauft. «Der Verkauf läuft grundsätzlich sehr gut», sagt Carmen Tonezzer. Zum ersten Mal ist die Walliserin für die Bekleidung der Schweizer Delegation und damit auch für den Verkaufsstand vor Ort zuständig. Gemeinsam mit ihrem Mann Ralf, Daniel Binder und Annemarie Baumann sorgt sie dafür, dass möglichst alle Shoppingwünsche erfüllt werden können.
Shoppen während es regnet
Während die Turnenden in Amsterdam sehnlichst auf Sonnenschein und gutes Wetter hoffen, kam der Bekleidungscrew das regnerische Wetter zeitweise eher gelegen. «Wegen des schlechten Wetters hielten sich zu Beginn der Gymnaestrada die Leute mehr in den Hallen auf und hatten deshalb Zeit zum Einkaufen. Dass war ein Vorteil für uns», erzählt Tonezzer.
Aber auch so läuft am Bekleidungsstand ständig etwas. Während die Schweizer Turnenden eher ihre Kollektion erweitern möchten, ergattern sich die Mitglieder von anderen Nationen ein Stück «Swissness». «Vor allem der Montag war bei uns sehr hektisch», sagt Carmen Tonezzer: «Einerseits waren wir mit Umtäusche von Kleidern der Schweizer Mitgliedern beschäftigt und andererseits wollten bereits viele unsere Kleidung kaufen. So herrschte zehn Stunden Vollgas.»
Sehr gefragt waren bislang auch die Schweizer Pins. Rund 300 Stück gab es zu Beginn der Gymnaestrada-Woche am Stand. Diese waren jedoch innerhalb von 20 Minuten alle weg, weshalb Nachschub aus der Schweiz organisiert werden musste. «Nicht nur die Schweizer, sondern vor allem auch die Portugiesen sind sehr heiss auf unsere Pins», fährt Tonezzer fort.
Mit Händen und Füssen
Die Arbeit am Bekleidungsstand ist zeitweise nicht nur sehr intensiv, sondern auch sehr abwechslungsreich und spannend. Alleine das Überwinden von Sprachbarrieren erfordert manchmal etwas Kreativität. «Mit unserem Team decken wir mit Deutsch, Französisch, Englisch und Spanisch eine grosse sprachliche Bandbreite ab.» Dennoch benötige es in Einzelfälle zusätzlich auch noch Hände und Füsse, um alle Fragen und Wünsche zu beantworten: «Die Verständigung ist manchmal sehr interessant», sagt Tonezzer und lacht.
Interessant seien auch die zahlreichen Geschichten und Anekdoten, welche an die Stand-Crew herangetragen werden: «Viele Besucher erzählen uns von ihren Erlebnissen in der Schweiz oder welche Verbindung sie mit unserem Land haben.» Bis zum Ende der Gymnaestrada werden Tonezzer und Co. wohl noch manche Schweizer-Anekdoten erfahren und ziemlich sicher auch noch zahlreiche Schweizer Hüte verkaufen.