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Im Hafen «Territet» von Montreux herrschten vergangenen Samstag optimale Bedingungen. 22 Athleten und vier Athletinnen traten am ersten vom Schweizerischen Turnverband (STV) organisierten Parkour-Wettkampf in der Disziplin «Speed» an. Es galt möglichst schnell, einen Kurs mit bereits bestehenden Hindernissen, wie Bänke, Tische, Geländer oder Mauern, aber auch extra aufgestellte, verschiedene Blöcke aus Holz zu überwinden. Dabei durften die Markierungslinien nicht übertreten werden, ansonsten gab es Strafsekunden.
In der Vorrunde hatten alle Traceure (so werden die Athleten genannt) zwei Chancen, um eine möglichst gute Zeit aufzustellen. Die acht schnellsten Männer sowie die zwei schnellsten Frauen zogen in den Final ein. Linus Egli setzte im zweiten Durchgang die Qualifikations-Bestzeit auf. Auch im Final liess er die Konkurrenz hinter sich. Er absolvierte den Parkour in 19,5 Sekunden. Nicolas Fischer klassierte sich auf Rang 2 (19,69) und auf dem dritten Rang Claudio Ceppi (19,73).
Favorit Chris Harmat, der sich als Zweitschnellster qualifiziert hatte, konnte den Finaldurchgang nicht beenden. Bei den Frauen entschied Ekatharina Fischer das Rennen für sich.
Das macht Parkour aus
Sowohl bei den Teilnehmenden als auch beim OK kam der Anlass gut an. Die Verbindung des Parkour-Wettkampfes mit dem «Waterings Contest» begeisterte. «Man hat einen sehr kreativen Kurs aufgebaut und auch sonst ist die Location cool», lobte Chris Harmat, der in der internationalen Parkour-Szene vorne mitmischt.
«Die Hindernisse sehen nicht sehr spektakulär aus, aber wenn man sich auf der Strecke befindet, merkt man, dass sie technisch herausfordernd sind», meinte Traceur Nicolas Fischer. «Der Einbezug von bereits bestehenden Objekten in den Kurs war super. Das macht Parkour aus», so Fischer weiter.
Dem pflichtete auch Oskar Dietschi (Jona SG): «Es ist super, dass bereits bestehende Objekte in den Kurs eingebaut wurden. Ich finde, es braucht so kompetitive Formate wie dieses. Cool am Sport Parkour finde ich, dass es trotz Konkurrenzkampf ein Miteinander ist.»
Damit liefert Dietschi ein weiteres Argument, warum Parkour gut zum Turnsport passt.
Der Abgang ins kühle Nass
Während der Parkour-Event Premiere feierte, wurde der «Waterings Contest» bereits zum sechsten Male durchgeführt. Bei diesem spektakulären Wettkampf geht es darum, an Schaukelringen, die am Wasserrand angebracht sind, zu turnen und beim Abgang möglichst akrobatisch und sauber ins kühle Nass abzutauchen. Die Punktevergabe erfolgt durch eine Jury.