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Die Halbfinalspiele der Männer am Final4-Turnier vom Wochenende des 9./10. September 2023 in Thundorf waren nach der ausgeglichenen Qualifikationsphase erwartungsgemäss umkämpft. Qualifikationssieger Wigoltingen setzte sich gegen Elgg-Ettenhausen mit 4:2 durch. Mit demselben Resultat siegten auch die Gastgeber aus Affeltrangen gegen Diepoldsau. Dies notabene nach einem 0:2-Satzrückstand.
Damit kams im Final zum Thurgauer Derby zwischen dem routinierten Team aus Wigoltingen um Hauptangreifer Ueli Rebsamen und der jungen Equipe aus Affeltrangen, die in der zweiten Saison nach dem Aufstieg zum ersten Mal im Final um den Schweizer Meister stand. In der ersten Phase der Partie war den Affeltrangern die Nervosität noch anzumerken. Das nutzte Wigoltingen aus und konnte den ersten Satz mit 11:8 für sich entscheiden. In der Folge waren es die Affeltranger, die besser in Fahrt kamen und die nächsten Sätze mit 11:6 und 11:9 gewinnen konnten.
Mit den Emotionen kommt die Wende
Der vierte Durchgang war dann ein Hin und Her auf hohem Niveau. Dabei konnten die Affeltranger einen Satzball nicht verwerten, weshalb die Wigoltinger den Satz in der Verlängerung mit 12:10 für sich entscheiden konnten. Dann allerdings Riss der Faden im Spiel der Wigoltinger komplett und die Affeltranger konnten dank einem 11:4 wieder vorlegen.
Damit fehlte den Affeltrangern nur noch ein Satz zum ersten Schweizer Meistertitel. Und sie kamen ihrem ersten Titel gar noch näher. Denn im sechsten Satz fehlten nur noch zwei Punkte. Doch in der hektischen Endphase dieses Durchgangs, in der Wigoltingens Trainer Raphael Michel vom Platz geschickt wurde, konnten die Wigoltinger die Emotionen zu ihren Gunsten nutzen. Sie gewannen den Satz mit 11:9, glichen damit aus und waren dann im Entscheidungssatz das abgeklärtere Team. Mit 11:5 ging der letzte Satz dieses spektakulären Finals an Wigoltingen, das nach der letztjährigen Finalniederlage nun über den Titel jubeln konnte.
Elgg-Ettenhausen im Bronzespiel stärker
Im Bronzespiel der Männer kam es zum Duell zwischen der FG Elgg-Ettenhausen und Diepoldsau. Den besseren Start in diesem Spiel erwischten die Elgger, welche die ersten beiden Sätze mit 11:9 und 11:5 für sich entscheiden konnten. Auch im dritten Durchgang ging die Equipe von Trainer Markus Fehr in Führung. Doch Diepoldsau kämpfte sich zurück und erspielte sich zwei Satzbälle. Diese konnten sie allerdings nicht verwerten und so war es letztlich Elgg-Ettenhausen, das den Satz mit 13:11 auf seine Seite bringen konnte.
Ganz so einfach gaben sich die Rheininsler dann aber doch nicht geschlagen. Im vierten Satz waren sie das bessere Team und konnten dank einem 11:7 auf 1:3 in den Sätzen verkürzen. Den Schwung dieses Satzgewinns konnten die Diepoldsauer allerdings nicht mitnehmen. Es waren die Elgger, die davonziehen und die klare Anfangsführung bis zum Schluss durchziehen konnten. Satz Nummer fünf ging mit 11:7 an Elgg-Ettenhausen, das sich damit die Bronzemedaille sichern konnte.
Kreuzlingen und Diepoldsau im Final
Bei den Frauen wurde Kreuzlingen im Halbfinal des Final4-Turniers der Favoritenrolle gerecht. Die Qualifikationssiegerinnen liessen gegen die Final4-DebĂĽtantinnen aus Elgg-Ettenhausen nichts anbrennen und siegten mit 3:0. Damit haben sich die Kreuzlingerinnen zum ersten Mal ĂĽberhaupt fĂĽr das Final qualifiziert. Die Gegnerinnen dort waren die Titelverteidigerinnen aus Diepoldsau, die ihren Halbfinal gegen Jona deutlich mit 3:0 gewonnen haben.
Diepoldsau abgeklärter
In ihrem ersten Final war der Equipe aus Kreuzlingen die Nervosität deutlich anzumerken. Insbesondere im Angriff schlichen sich Eigenfehler ein, so dass sich Diepoldsau mit einer konstanten Leistung ohne viel Risiko den ersten Satz mit 11:6 sichern konnte. Und auch im zweiten Satz dasselbe Bild: Zu viele Eigenfehler auf Seiten von Kreuzlingen, so dass Diepoldsau schnell auf 6:2 davonziehen konnte. In der Folge konnten sich die Kreuzlingerinnen etwas fangen. Zu mehr als etwas Resultatkosmetik und einem 7:11 im zweiten Satz reichte es aber nicht.
Im dritten Durchgang erwischte wiederum Diepoldsau den besseren Start und konnte mit 5:3 in Führung gehen. Doch mit dem Rücken zur Wand konnte sich Kreuzlingen plötzlich steigern und den Satz tatsächlich noch drehen. Dank dem 11:8 konnten die Kreuzlingerinnen auf 1:2 in den Sätzen verkürzen. Den Schwung des Satzgewinns konnten die Kreuzlingerinnen nicht mitnehmen. Es waren wieder die Titelverteidigerinnen aus Diepoldsau, die besser in den Satz starteten und diesen Vorsprung über die Runden brachten. Beim Stand von 10:8 verwandelten sie ihren ersten Matchball und schaffen damit die erfolgreiche Titelverteidigung.
Jonas Frauen holen Bronze
Im Bronzespiel rehabilitieren sich die Frauen des TSV Jona für den misslungenen Auftritt im Halbfinal, bei dem sie gegen Diepoldsau chancenlos geblieben waren. Im Kampf um Bronze gegen die junge Equipe der FG Elgg-Ettenhausen holte sich Jona einen souveränen 3:0-Sieg. Während Elgg-Ettenhausen im ersten Satz über weite Strecken mithalten können (8:11), war der zweite Durchgang eine äusserst klare Angelegenheit für Jona (11:1). Im dritten Satz fingen sich die Elggerinnen wieder und konnten das Spiel ausgeglichen gestalten. Mit 11:8 ging aber auch dieser Satz an die favorisierten Jonerinnen, die sich damit Bronze sichern.
Resultate Final4-Turnier
Männer, Final4-Turnier, Halbfinals: Wigoltingen – Elgg-Ettenhausen 4:2 (6:11, 11:5, 11:7, 11:6, 8:11, 14:12), Affeltrangen – Diepoldsau 4:2 (8:11, 5:11, 15:13, 14:12, 11:9, 11:7). – Bronzespiel: Elgg-Ettenhausen – Diepoldsau 4:1 (11:9, 11:5, 13:11, 7:11, 11:7). – Final: Wigoltingen – Affeltrangen 4:3 (11:8, 6:11, 9:11, 12:10, 4:11, 11:9, 11:5).
Frauen, Final4-Turnier. Halbfinals: Kreuzlingen – Elgg-Ettenhausen 3:0 (11:5, 11:6, 11:5), Jona – Diepoldsau 0:3 (5:11, 9:11, 9:11). – Bronzespiel: Jona – Elgg-Ettenhausen 3:0 (11:8, 11:1, 11:8). – Final: Diepoldsau – Kreuzlingen 3:1 (11:6, 11:7, 8:11, 11:8).