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Viel hat am Schluss nicht gefehlt und Matteo Giubellini hätte gleich bei seinem ersten Gerätefinal an einer Elite-EM für die Schweiz am Pauschenpferd eine Medaille geholt. Am Ende wurde es für den 19-jährigen Aargauer in Rimini (ITA) Rang vier. Und dennoch zeigt sich Giubellini mit seiner Leistung zufrieden – zurecht. Giubellini musste im Final vom Freitag, 26. April 2024 als erster an das Gerät und meisterte seine Übung wie schon in der Qualifikation am Mittwoch einmal mehr sehr erfolgreich. Flüssig und ohne Anzeichen von Unsicherheiten turnte Giubellini seine Elemente durch. Mit 14,600 Punkte erhielt er wiederum gleich viele Punkte wie in der Qualifikation.
Was seine Übung Wert war, zeigte sich bereits beim nächsten Turner. Direkt nach Giubellini griff der Ukrainer Oleg Verniaiev an die Pauschen. Der Olympiasieger von 2016 und Führender nach der Qualifikation konnte sein Potenzial nicht abrufen und stürzte. Verniaiev war nicht der einzige Athlet, der patzte und somit seine Medaillen-Hoffnungen begraben musste. Besser erging es dem frischgebackenen Mehrkampf-Europameister Marios Georgiou. Der Zypriote turnte 0,200 Punkte besser als Matteo Giubellini und erturnte sich so die Bronzemedaille. Gold sicherte sich der Ire Rhys McClenaghan (15,300) vor dem Niederländer Loran De Munck (14,933).
«Konnte beste Leistung abrufen»
Auch wenn Giubellini mit dem undankbaren vierten Rang vorliebnehmen musste, musste er sich nach der Übung nichts vorwerfen: «Meine Übung war sehr gut. Natürlich ist das Resultat etwas unglücklich. Ich bin aber sehr zufrieden, dass ich meine Übung nochmals meistern konnte», sagt der 19-Jährige und ergänzt: «Ich konnte beinahe meine beste Leistung abrufen.» Dass er gleich bei seiner Feuertaufe eine so abgeklärte Leistung abrufen konnte, lässt aufhorchen. Umso mehr, weil er vor dem Final kaum Nervosität verspürt habe. «Trotz der Tatsache, dass ich als erster Turner antreten musste, war ich überhaupt nicht nervös.» Vielleicht auch deshalb, weil Matteo Giubellini wiederum auf die Unterstützung der zahlreichen Schweizer Fans, die sich lautstark bemerkbar machten, zählen konnte. «Während der Übung war ich zwar voll im Tunnel. Bei meiner Präsentation und nach der Übung habe ich diese tolle Unterstützung sehr gut wahrgenommen», freute sich der Aargauer.
Mit dem Gerätefinal ist die EM für Giubellini noch nicht vorbei. Am Sonntag tritt er mit seinen Mannschaftskollegen nochmals im Teamfinal an. Noch sei es zwar etwas früh, um ein Fazit zu seinem ersten EM-Final zu ziehen: «Der Auftritt war aber sicher eine sehr gute Erfahrung für mich, dass ich bei meiner ersten EM in einem Gerätefinal turnen konnte», sagt er und schliesst mit den Worten: «Darauf lässt sich für die Zukunft mit Sicherheit aufbauen.»