– Anzeige –
Mit einer imposanten Lichtshow wurde der Mehrkampf-Final vom 21. Oktober an den diesjährigen Kunstturn-Weltmeisterschaften in der Halle zu Kitakyushu eröffnet – mit Schweizer Beteiligung: Stefanie Siegenthaler hatte sich in der Qualifikation vom Montag gegen ihre Konkurrentinnen durchgesetzt und den Einzug in den Mehrkampf-Final geschafft. Doch so erfreulich die Qualifikationswettkämpfe für die Schweizerin verliefen, umso ernüchternder war das Ergebnis im Mehrkampf-Final: Die Zürcherin begann die Medaillenentscheidung bereits bei ihrer Boden-Übung mit einem Fehler. So musste die 23-Jährige gleich zu Beginn einen Sturz nach einem Sprung hinnehmen. Dabei berührte die Kunstturnerin sowohl mit den Händen wie auch den Füssen den roten Teil des Field of Play, was substantielle Abzüge zur Folge hatte. Immerhin gelang es Stefanie Siegenthaler ihre Boden-Übung ohne weitere Fehler zu beenden und absolvierte an einem ihrer Lieblingsgeräte ansonsten eine solide Leistung. Die 23-Jährige erhielt dafür von den Kampfrichtern 11,133 Punkte.
Danach turnte Stefanie Siegenthaler auch am Sprung – insbesondere bei der Landung – unsauber. «Der Sprung war zwar so geplant, doch beim Absprung habe ich zu lange gezögert», sagt die Zürcherin rückblickend. Diese Performance brachte Siegenthaler am Sprung 11,700 Punkte ein.
Sturz am Stufenbarren
Der missglückte Beginn setzte sich für die Schweizer Kunstturnerin daraufhin aber auch nach den beiden Übungen am Stufenbarren fort – in Form eines weiteren Sturzes kurz vor dem Ende ihrer Übung. Die Kampfrichter belegten die Schweizerin für diesen Fehler mit Abzügen und insgesamt 11,433 Zähler am Stufenbarren.
Einen versöhnlichen Abschluss zeigte Stefanie Siegenthaler hingegen am Balken. Am heimtückischen Gerät turnte die Schweizerin solide und ohne nennenswerte Fehler. «Nach einem nervösen Start war ich am Balken deutlich ruhiger – und das hat man auch gesehen», sagt die Zürcherin. Die Kampfrichter honorierten diese Leistung denn auch mit 12,166 Punkten. Damit beendet die Schweizer Kunstturnerin den Mehrkampf-Final auf dem 24. Schlussrang.
Stefanie Siegenthaler selbst blickt derweil auf aufwühlende Weltmeisterschaften zurück: «Für mich waren es sehr emotionale Wettkämpfe. Nach dem tollen Erfolg mit dem Einzug in den Mehrkampf-Final war es für mich danach teilweise schwierig die Konzentration aufrechtzuerhalten.» Dennoch war die Mission Kunstturn-Weltmeisterschaften in Japan eine wertvolle Erfahrung. Ausserdem ist die Kunstturnerin stolz, in welcher Verfassung sie sich an den internationalen Wettkämpfen präsentierte: «Das Erreichte verleiht mir einen gewaltigen Motivationsschub für die Zukunft. Ich freue mich, die Weiterentwicklung im Training voranzutreiben, um einen weiteren Schritt nach vorne zu machen.»
Dominiert wurde der Mehrkampf-Final derweil von den US-Amerikanerinnen und den russischen Athletinnen. Angelina Melnikova erturnte sich verdient die Gold-Medaille mit starken Leistungen am Stufenbarren und Schwebebalken. Dahinter gewannen die beiden Amerikanerinnen Leanne Wong und Kayla Di Celle die Silber- und Bronzemedaille.