Dreimal nur knapp an EM-Edelmetall vorbei

  • 21. August 2022

  • Thomas Greutmann

  • Janis Fasser

  • VIDEOS SRF Sport

Andrin Frey am Sprung, sowie Noe Seifert und Junior Matteo Giubellini am Reck, zeigen in den Gerätefinals an den Europameisterschaften in München erneut eine sehr gute Leistung. Frey als Vierter und Seifert und Giubellini als jeweils Fünfte verpassen eine EM-Medaille nur sehr knapp.

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Dem Schweizer Kunstturnteam gelingt am Abschlusstag der Europameisterschaften in München erneut ein überzeugender Auftritt. Den Anfang machte am Vormittag Junior Matteo Giubellini. Er zeigte eine sehr saubere Reckübung, turnte den Tkatchev und die verschiedenen Bück- und Adlerumschwünge auf den Punkt und bekam dafür 13,100 Punkte. Lange Zeit konnte Giubellini auf eine Medaille hoffen, lag er doch nach den ersten vier Turnern auf dem ersten Zwischenrang. Doch in der zweiten Finalgruppe konnten gleich alle vier Turner im Klassement an Giubellini vorbeiziehen, wenn auch nur mit kleinem Vorsprung. Als Fünfter fehlte dem Aargauer in der Endabrechnung nur gerade 0,166 Punkte auf Bronze und 0,266 Punkte auf den neuen Europameister Dmytro Dotsenko.

Frey mit Sprung auf Rang 4

Als zweiter Schweizer im Einsatz stand Andrin Frey. Er brillierte mit zwei Top-Sprüngen und konnte nach einigen Unsicherheiten von Konkurrenten ebenfalls lange auf eine Medaille spekulieren. Doch die Favoriten Jake Jarman, Artur Davtyan und Igor Radivilov, welche schwierigere Sprünge zeigten, turnten ebenfalls fehlerfrei und konnten somit die Medaillen unter sich ausmachen. «Ich bin rundum zufrieden, wie es gelaufen ist. Ich hatte zwei Hammer-Sprünge. Ich wusste aber, dass es für eine Medaille schwierig werden würde. In einem Gerätefinal zu stehen, damit ging ein Traum für mich in Erfüllung. Für Zukunft muss ich weiter an der Schwierigkeit des zweiten Sprunges arbeiten», sagt ein glücklicher Frey nach dem Wettkampf.

Reckmedaille in Griffweite

Noe Seifert musste im abschliessenden Reckfinal der Elite als letzter Turner ans Gerät. Er wusste, dass mit einer Übung, wie in der Qualifikation, eine Medaille möglich war. Der Aargauer konnte erneut eine sehr gute Übung in der Münchner Olympia-Halle abliefern. Jedoch war die Übung nicht mehr ganz so auf den Punkt wie noch drei Tage zuvor. Ein paar Handstandpositionen waren etwas zu spät fertig und so fehlte Seifert schlussendlich ein Zehntelspunkt auf den drittplatzierten Spanier Joel Plata. So verabschiedete sich Seifert mit einem tollen fünften Rang am Reck von den European Championships in München. 

Positives EM-Fazit

Auch wenn es in München mehrfach knapp nicht für den Sprung aufs Podest gereicht hat und die Schweizer Kunstturner ohne Medaillen zurück in die Schweiz reisen werden, darf doch ein sehr positives Fazit gezogen werden. Während das Junioren-Team zeigen konnten, dass auch dieser JEM-Jahrgang zur europäischen Elite gehört, bewies das junge Elite-Team eindrücklich, dass trotz Rücktritten und Abwesenheiten der Schweizer Olympiaathleten, mit der Schweiz weiterhin als eine der führenden europäischen Kunstturnnation gerechnet werden muss.

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