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Spätestens nach der Darbietung des Briten Luke Whitehouse war klar, wer im ersten Gerätefinal der Kunstturn-EM in Antalya (TUR) am Samstag, 15. April 2023 ganz vorne mitmischen will, der muss perfekt turnen. Whitehouse zeigte eine spektakuläre Übung und erhielt dafür die hohe Note 14,900. Dies war für den Briten gleichbedeutend mit dem EM-Titel am Boden. Direkt nach Whitehouse folgte Noe Seifert. Welches Potenzial im Schweizer steckt, zeigte er bereits zum EM-Auftakt während der Qualifikation. Dank einer Note von 14,300 Punkte qualifizierte sich Seifert Anfangs Woche als Drittbester für diesen Bodenfinal.
Sturz bei der zweiten Bahn
Weniger erfolgreich war der Satus-ORO-Athlet am selben Gerät dann während des Mehrkampf-Finals (13,166) vom Donnerstag. Und auch im Gerätefinal vom Samstag war Seifert das Glück am Boden leider nicht hold. Bei der zweiten Bahn muss der 24-Jährige bei der Landung einen Sturz aufs Gesäss hinnehmen, was wiederum seine Hoffnungen auf eine Top-Rangierung im Keim ersticken liess. Entsprechend fiel auch die Note des Kampfgerichts für den Aargauer aus. Mit 12,800 Punkte musste Seifert mit dem 8. Rang vorliebnehmen. «Es ist sehr schade, wie der Wettkampf für mich verlaufen ist», lautete entsprechend auch Seiferts ernüchternde Bilanz. Trotz bereits zwei Mehrkämpfen in den Knochen habe er sich vor dem Wettkampf eigentlich sehr gut gefühlt. «An mangelnder Kraft oder Ausdauer hat es keinesfalls gefehlt», so Seifert weiter.
Noe Seifert lässt wegen des Boden-Dämpfers seinen Kopf aber keineswegs hängen. Zurecht. Denn bereits am Sonntag steht der Aargauer zum Abschluss der Europameisterschaften auch am Barren noch einmal in einem Gerätefinal. Und an einem seiner Lieblingsgeräte hat Seifert mit Sicherheit gute Chancen auf eine Top-Rangierung. «Mein Ziel wird es sein, die Übung am Barren sauber zu turnen. Ich möchte mich zum Abschluss dieser EM nochmals von meiner besten Seite präsentieren.»
Derweil holte sich hinter Whitehouse der Israeli Artem Dolgopyat (14,666) die Silbermedaille am Boden. Bronze gewann der Deutsche Milan Hosseini (14,200).
