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Offenes Rennen und eine neue Final-Paarung

  • 7. September 2023

  • Swiss Faustball/Fabio Baranzini/adapt. tdi

Am Wochenende vom 9. September 2023 wird in Thundorf die Schweizer Faustball Meisterschaft entschieden. Bei den Männern ist im Feld der Final4-Teilnehmer kein klarer Favorit auszumachen, was ein spannendes Wochenende verspricht. Bei den Frauen wird es im Vergleich zu den letzten Jahren sicher zu einer neuen Finalpaarung kommen.

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Wer startet als Favorit ins Final4-Turnier der Männer? Auf diese Frage gibt es keine klare Antwort. Dafür sind die vier teilnehmenden Teams zu nahe beieinander. Klar, nimmt man die Tabelle der Qualifikation zur Hilfe, dann startet Qualifikationssieger Wigoltingen mit den besten Karten. Doch die Wigoltinger haben in der insgesamt 16 Spiele umfassenden Qualifikationsphase lediglich einen einzigen Sieg mehr geholt als die punktgleichen Konkurrenten Affeltrangen, Diepoldsau und Elgg-Ettenhausen auf den Rängen zwei bis vier. Eine klare Favoritenrolle sieht definitiv anders aus.

Kopf-an-Kopf Rennen

Wigoltingen trifft im Halbfinal auf Elgg-Ettenhausen. Die beiden Direktduelle gingen in der laufenden Saison unentschieden aus. Das erste Kräftemessen gewann Elgg-Ettenhausen mit 3:2, das zweite ging an Wigoltingen mit 3:1. Also auch kein klarer Anhaltspunkt, wer in diesem Halbfinalduell zu favorisieren ist. Einzig die aktuelle Form spricht vielleicht ein klein wenig für Wigoltingen. Die Thurgauer haben am letzten Spieltag beide Partien klar gewonnen, während Elgg-Ettenhausen gegen Diepoldsau eine deutlich 0:3-Niederlage einstecken musste.

Ähnlich offen präsentiert sich die Ausgangslage im anderen Halbfinal zwischen Affeltrangen und Diepoldsau. Während Affeltrangen praktisch die gesamte Qualifikationsphase über in den Top vier spielte, hat sich Diepoldsau seinen Platz am Final4-Turnier erst ganz zum Schluss sichern können. Nach der Sommerpause haben die Rheinsinler alle ihre vier Partien gewinnen können und sich so einen Platz am Final4-Turnier verdient. Die Form bei Diepoldsau scheint also zu stimmen. Die Direktduelle in der bisherigen Meisterschaft gingen allerdings je einmal zu Gunsten von Affeltrangen und Diepoldsau aus.

Wer spielt nächstes Jahr in der NLA?

Am Samstagmorgen vor dem Final4-Turnier wird ebenfalls in Thundorf die NLA-Barrage ausgetragen. Dort kämpfen die beiden stärksten NLB-Teams – der TSV Jona aus der Ost-Gruppe und die FG Fricktal aus der West-Gruppe – gegen den NLA-Vorletzten Rickenbach-Wilen um die beiden letzten NLA-Plätze für die kommende Saison. Auch hier gilt: Klare Favoriten auszumachen, ist schwierig. Klar ist, dass Jona nach dem letztjährigen Abstieg unbedingt zurück ins Oberhaus will und in der gesamten Qualifikation bisher nur gerade sechs Sätze verloren hat. Fricktal hat in der West-Gruppe genau gleich viele Punkte geholt, auch wenn sie dafür etwas mehr kämpfen mussten. Rickenbach-Wilen als NLA-Vertreter verfügt ohnehin über die Qualitäten, den Ligaerhalt zu schaffen. Nicht nur am Final4-Turnier, sondern auch in der Barrage ist also für Spannung gesorgt.

Wird die Dominanz gebrochen?

Bei den Frauen haben derweil Jona und Diepoldsau das nationale Faustballgeschehen in den letzten Jahren klar dominiert. Zuletzt gewann Diepoldsau drei Schweizer Meistertitel hintereinander, davor siegte Jona gleich sieben Mal. 2012 war es, als mit Embrach letztmals ein anderes Team als Jona oder Diepoldsau den Feld-Titel bei den Frauen gewinnen konnte.

In diesem Jahr nun könnte es wieder ein Team schaffen, die Dominanz der beiden Seriensiegerinnen zu durchbrechen. Und zwar die Equipe aus Kreuzlingen. Die Ostschweizerinnen, die 2017 den Aufstieg in die Nationalliga A geschafft haben und seither drei Mal Bronze und zwei vierte Plätze geholt haben, wollen endlich in den Final. Nimmt man die Qualifikationsphase als Gradmesser, dann sollte dieses Ziel absolut realistisch sein. Denn im bisherigen Verlauf der Meisterschaft hat Kreuzlingen überzeugt.

Kreuzlingen ist zu favorisieren

Die Kreuzlingerinnen, die sich im Hinblick auf diese Saison im Angriff in der Person von Kim Niemann verstärkt haben, gewannen sowohl die Vorrunde als auch die Qualifikation und starten damit aus der Pole Position ins Final4-Turnier. Im Halbfinal gegen Elgg-Ettenhausen, das zum ersten Mal am Final4-Turnier auf dem Feld dabei ist, sind sie sicherlich zu favorisieren. Schliesslich haben die Kreuzlingerinnen in dieser Saison beide Duelle mit 3:0 gewonnen.

Im anderen Halbfinal kommt es zur Neuauflage des letztjährigen Finalspiels um den Schweizer Meistertitel zwischen Diepoldsau und Jona. In diesem Spiel ist Jona wohl leicht zu favorisieren. Denn sämtliche drei Duelle in dieser Saison – zwei in der Meisterschaft und eines am Champions Cup – konnten die Jonerinnen für sich entscheiden. Dennoch: Die Titelverteidigerinnen aus Diepoldsau darf man auf keinen Fall unterschätzen. Schliesslich waren sie die einzigen, die es in der laufenden Meisterschaft geschafft haben, Kreuzlingen zu bezwingen.

Spielplan

Nationalliga A. Männer. Final4-Turnier. Halbfinals. Samstag, 9. September 2023, 14 Uhr: Wigoltingen – Elgg-Ettenhausen. – 17 Uhr: Affeltrangen – Diepoldsau. – Sonntag, 10. September 2023, 11 Uhr: Verlierer HF 1 – Verlierer HF 2. – 15 Uhr: Sieger HF 1 – Sieger HF 2.
Nationalliga A/B. Männer. Barrage Samstag, 9. September 2023, 8:15 Uhr: Rickenbach-Wilen – Jona, Jona – Fricktal, Rickenbach-Wilen – Fricktal.
Nationalliga A. Frauen. Final4-Turnier. Halbfinals. Samstag, 9. September 2023, 12:45 Uhr: Kreuzlingen – Elgg-Ettenhausen. – 15:45 Uhr: Jona – Diepoldsau. – Sonntag, 10. September 2023, 9:30 Uhr: Verlierer HF 1 – Verlierer HF 2. – 13:30 Uhr: Sieger HF 1 – Sieger HF 2.

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