Rückschlag mit dem Team zum EM-Abschluss

  • 28. April 2024

  • Thomas Ditzler

  • Janis Fasser

  • VIDEO SRF

Kein Wettkampf-Glück für die Kunstturner zum Abschluss der Europameisterschaften in Rimini. Den Teamfinal beenden die Schweizer mit 245,359 Punkten auf dem 8. Schlussrang. Zu oft schlichen sich bei den Schweizern in den Übungen Fehler ein. Der EM-Titel geht derweil an die Ukraine.

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«Es ist schade», bilanziert Taha Serhani den Auftritt der Schweizer Kunstturn-Equipe im Teamfinal vom Sonntag, 28. April 2024 in Rimini (ITA). Nachdem die Schweizer die Qualifikation als Vierte beendet hatte, durfte man durchaus auf ein weiteres positives Resultat zum Abschluss der EM hoffen. Diese Hoffnungen waren aber bereits nach den ersten drei Übungen am Pauschenpferd zunichte gemacht. Mit Noe Seifert und Luca Giubellini stürzten gleich zwei Schweizer am ersten Gerät. «Nach einem solchen Start ist es schwierig, sich wieder zurückzukämpfen», sagt Christian Baumann. Dennoch gelang dem Team um Noe Seifert, Taha Serhani, Christian Baumann, Luca Giubellini und Matteo Giubellini an den folgenden beiden Geräten eine Reaktion. «Ich habe gehofft, dass wir uns so im Wettkampf wieder fangen können und doch noch ein gutes Teamresultat abliefern könnten», beschreibt Taha Serhani jene Phase des Wettkampfes.

Doch irgendwie wollte es aus Schweizer Sicht an diesem Sonntagnachmittag nicht. Sowohl am Barren (Baumann), am Reck (Seifert) und am Boden (Serhani) mussten die Schweizer weitere Rückschläge in Form von Stürzen oder gröberen Fehlern hinnehmen. «Wenn es läuft, können wir mit den anderen Nationen durchaus mithalten. Doch heute war einfach auch viel Pech dabei», so die ernüchternden Worte von Routinier Baumann. Ähnlich tönt es auch bei Trainer Claudio Capelli: «Nach der Qualifikation wussten wir, wenn wir einen guten Final turnen, können wir um die vorderen Plätze mitreden», sagt er und fügt gleichzeitig hinzu: «Davon waren wir heute aber sehr weit entfernt.»

Fehlende Kaltblütigkeit im Schweizer Team

Dass das Startgerät Pauschenpferd für den Verlauf des Wettkampfes wegweisend sein könnte, war sich Capelli bewusst. «In der Qualifikation ist uns dieses Gerät aber geglückt. Wir wussten, wenn wir zu Beginn durchkommen, sind wir im Wettkampf drin.» Dem war dann leider nicht so. Die Kaltblütigkeit, welche die Italiener zu Team-Bronze gebracht hatte, habe ihnen im Wettkampf leider gefehlt, so Capelli weiter. Und dennoch: Man sei trotz der vielen Stürze nicht so weit von der Konkurrenz entfernt, wie es das Endresultat von 245,359 Punkten erahnen liesse. Auf einen Podestplatz fehlten den Schweizern aber über sieben Punkte.

Ganz vorne holte sich die Ukraine (255,762) den EM-Titel vor Grossbritannien (255,429) und Italien (252,560). Den Schweizern blieb an diesem Nachmittag nur jene Gewissheit, wie sie Capelli formuliert hat: «Das Potenzial haben wir. Wir müssen es nur auch noch im richtigen Moment abrufen.» Oder wie Christian Baumann sagt, man müsse im Hinblick auf die Olympischen Spiele aus den Fehlern lernen. «Wir müssen das Resultat von heute akzeptieren und es das nächste Mal besser machen», so Taha Serhani abschliessend.

Erb und Fässler im Mehrkampf-Final der Junioren

Neben der Elite am Nachmittag, standen am Sonntagvormittag mit Timon Erb und Janic Fässler bereits zwei Schweizer im Mehrkampf-Final der Junioren im Einsatz. Beiden lief der Wettkampf nicht ganz nach Wunsch. Erb beendete den Wettkampf mit 76,564 Punkten auf dem 16. Rang. Fässler wurde mit 75,364 Punkten 18.. «Es war nicht mein bester Wettkampf, dennoch bin ich zufrieden, war die JEM doch der erste grosse Wettkampf für mich», so das Fazit von Timon Erb. Abgsehen vom Reck, als er den Griff verfehlte, sei er mit seinen Darbietungen mehr als zufrieden gewesen. «Kleinigkeiten gibt es natürlich immer zu verbessern», fügt er hinzu. Dass er an einem so grossen Anlass mitturnen konnte, sei nicht selbstverständlich: «Entsprechend habe ich versucht, den Wettkampf bestmöglichst zu geniessen.»

Mit gemischten Gefühlen blickte derweil Janic Fässler auf seinen Mehrkampf zurück. Vor allem der fehlende Abgang am Pauschenpferd sei es, der ihn rückblickend nerve. «So etwas darf mir nicht passieren. Ein dummer Fehler», wie Fässler selbstkritisch bilanziert. Mit dem Rest könne er aber mehr oder weniger zufrieden sein. Die Tatsache, dass er noch einmal auf dem Podium turnen durfte und dieses Gefühl erleben durfte, stimme ihn positiv und tröste ihn etwas über die gemischten Gefühlen hinweg, denn: «Die Stimmung in der Halle war wiederum wunderbar.»

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