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Eleganz, Ausdruck, Beweglichkeit, Koordination, Körperbeherrschung – dies nur einige der Eigenschaften, welche die Faszination Rhythmische Gymnastik ausmachen. Dies bewiesen auch die Athletinnen an den Schweizer Meisterschaften vom 1./2. Juni 2024 in Winterthur. Ob mit oder ohne Handgerät, ob klein oder gross, ob allein oder in der Gruppe – die Teilnehmerinnen verzauberten mit ihren Darbietungen die Zuschauenden in der Halle.
In der höchsten Kategorie, Seniorinnen P6, lieferten sich Sophia Carlotta Chiariello (RG Länggasse), Lauren Grüniger (RG Glarnerland) und Nika Zajc (FSG Lucens) einen Dreikampf. Nach drei Handgeräten lag Chiariello in Führung. Diese liess die Bernerin sich auch mit der abschliessenden Keulen-Übung nicht mehr nehmen, obwohl dort Grüniger die bessere Übung ablieferte (31,400 Punkte), und sicherte sich mit einem Total von 122,500 den Schweizer Meistertitel. Grüniger gewann Silber und Zajc Bronze.
«Mir bedeutet der Titel sehr viel. Es ist eine grosse Ehre, nach dem Juniorinnen-Titel 2023 nun auch den bei der Elite gewonnen zu haben. Von den Schwierigkeiten her ist das Level hier noch um einiges höher. Ich bin stolz und froh, dass sich das ausgezahlt hat, was ich das ganze Jahr hindurch trainiere und arbeite», freute sich Chiariello.
Noch vor gut einer Woche hatte Sophia Carlotta Chiariello die Schweiz an den Europameisterschaften in Budapest (HUN) vertreten. «Dies war der Saison-Höhepunkt und deshalb jetzt nicht ganz einfach, das Niveau für die SM aufrechtzuerhalten», erklärt Chiariello. Aber es sei schön gewesen, die Übungen dem Schweizer Publikum präsentieren zu können.
13 Medaillen an vier Turnerinnen
In den Gerätefinals der Seniorinnen P6 mit Band und Keulen gab es zwei weitere Goldmedaillen für Sophia Carlotta Chiariello (RG Länggasse). Mit Reif überzeugte Lauren Grüniger (RG Glarnerland) im Final und holte Gold mit der Wettkampf-Höchstnote von 33,550 Punkten. Den Sieg im Ballfinal sicherte sich Nika Zajc (FSG Lucens). Auch alle anderen Medaillen verteilen sich auf diese drei Turnerinnen. Einzig Livia Maria Chiariello (RG Länggasse), die im Bandfinal die gleiche Note wie Zajc erzielte und ebenfalls Dritte wurde, mischte das Podest ein wenig auf.
Siegerin nicht gleich Schweizer Meisterin
In der höchsten Juniorinnen-Kategorie setzte sich Karyna Frolova (RG Opfikon-Glattbrugg) mit überzeugenden Auftritten im Mehrkampf durch und gewann Gold (108,250). Da sie aber nicht Schweizerin ist, ging der P5-Titel an die zweitplatzierte Viktoria Benko (Chêne Gymnastique Genève).
Aus demselben Grund wurde auch im P4 die Gymnastin auf dem zweiten Platz, Mya Gemma (RG Rüschlikon), zur Schweizer Meisterin gekürt, statt Tamila Marushchak (RG Opfikon-Glattbrugg), die den Mehrkampf der Pre-Juniorinnen mit über drei Punkten Vorsprung (100,550) für sich entschieden hatte.
Die Siege in den P5-Gerätefinals gingen an vier verschiedene Gymnastinnen: Frolova (Keulen), Benko (Reif), Ariana Dell (Band) und Charlène Pasche (Ball).
Abwechslungsreiche Gruppen-Vorführungen
Die Post ab ging bei den Gruppen-Vorführungen, bei denen jeweils fünf Gymnastinnen gemeinsam eine Übung mit Reif oder ohne Handgerät präsentierten. Zu rockigen, poppigen, südländischen oder klassischen Rhythmen und mit abwechslungsreichen Darbietungen rissen sie die Zuschauenden richtiggehend mit. Spätestens dann wurde auch dem Nichtkenner klar, dass Rhythmische Gymnastik alles andere als eintönig ist. Hier sicherte sich die GR Neuchâtel den Schweizer Meistertitel bei den Seniorinnen G4.
«Die Rhythmische Gymnastik wird immer anspruchsvoller und intensiver. Umso mehr sind die Leistungen der Athletinnen zu würdigen. Sie haben das Publikum und mich begeistert und gezeigt, wie schön diese Sportart ist», so OK-Präsidentin Simone Fust in ihrer Abschlussrede.