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Zur Person
Sven Wenger ist 38 Jahre alt. Der Geomatiktechniker lebt in Oetwil am See und leitet beim TV Stäfa die Kunstturn-Riege. Seit 2015 ist er beim Swiss Cup Zürich tätig. Zu seinen Hobbies gehören Sport allgemein, das Kunstturnen und Reisen.
«Wenn alle Athleten einmal vor Ort sind, bin ich schon mal sehr beruhigt», sagt Sven Wenger und lacht. Seit 2015 hat der 38-Jährige am Swiss Cup Zürich die Wettkampfleitung inne. In dieser Funktion beginnt seine Arbeit schon viel vor dem eigentlichen «Swiss Cup Zürich»-Wochenende. Unter anderem ist er für das Teilnahmefeld zuständig. Erste Gedanken, welche Nationen und Turnenden angefragt werden, mache er sich jeweils im Frühjahr. «Dann gilt es sich eine Übersicht zu verschaffen, wer noch aktiv ist und eine Option wäre, damit wir ein attraktives Starterfeld haben», erzählt Wenger.
Mischung aus Event und Wettkampf finden
Daneben kümmert sich der Oetwiler aber auch um die Kampfrichter, die Koordination mit dem Resultate-Service und steht mit der Regie, welche für den zeitlichen Ablauf verantwortlich ist, in Kontakt. Ein gefragter Mann ist Sven Wenger vor allem während der «Swiss Cup Zürich»-Woche. Dann gilt es unter anderem zu schauen, dass die Athletinnen und Athleten stets am richtigen Ort sind oder die Turngeräte auch den aktuell geltenden Normen entsprechen. Fast noch wichtiger ist es, dass Wenger vor Ort für Fragen jeglicher Art im Zusammenhang mit dem Wettkampf zur Verfügung steht. Für die Turnenden ist er quasi «Mädchen für alles». «Läuft alles nach Plan, dann bin ich sehr ruhig», sagt er. Hektischer werde es höchstens bei Unvorhersehbaren, beispielsweise wenn sich ein Protagonist oder eine Protagonistin verletzt.
Besonders speziell bei seiner Arbeit am Swiss Cup Zürich sei, dass der Spagat zwischen den Show-Elementen und dem eigentlichen Wettkampf gelingt. Hier gelte es, die passende Mischung zu finden, damit die Bereiche Show und Wettkampf gegenseitig Rücksicht aufeinander nehmen würden, erklärt Wenger: «Für die Athleten steht der Sport im Zentrum, sie wollen Top-Leistungen erbringen und wir versuchen, dafür die besten Bedingungen zu schaffen.»
Es sei von Vorteil, dass er als ehemaliger Kunstturner und heute Trainer und Kampfrichter mit der Sportart bestens vertraut sei, «vor allem, was das Regelwerk betrifft», so Wenger. Eine grössere Herausforderung sei dann und wann die Kommunikation mit den Athleten aus den verschiedenen Ländern. «Mit Hilfe von Dolmetschern finden wir aber auch hier stets einen Weg», erklärt Wenger.
Wie der Sohn, so auch der Vater
Im Umgang mit den Athleten musste Sven Wenger in all den Jahren auch schon einige Male Lösungen finden. Sei es, wenn ein Rucksack mit persönlichen Unterlagen bei der Rückreise im Transport-Shuttle liegen geblieben ist oder wie 2021 als die Russin Angelina Melnikova ihre Auszeichnung (die Swiss Cup-Trophäe) im Hotel vergessen hatte. Sogar als Tourismusauskunft war sein Wissen das eine und andere Mal gefragt.
Das grösste Kompliment für sein Engagement sei es aber, wenn die Athletinnen und Athleten gerne wieder an den Swiss Cup Zürich kommen. «Einige fragten auch schon von sich aus an», erzählt Wenger. Die «Swiss Cup Zürich»-Faszination hat mittlerweile auch familien-intern abgefärbt. Neben Sven ist seit einigen Jahren auch sein Vater Harry für den Side-Event «Swiss Cup Juniors» mitverantwortlich. «Für uns ist der Swiss Cup Zürich eine Art Sucht», sagt Sven. Denn: «Einmal mit dem Kunstturnen verbunden, lässt es dich nicht mehr los.»