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Kaum hat Simon Leu seine Serie des abschliessenden 1000-m-Laufs am LMM-Final auf der Tüfi-Anlage in Adliswil in 2:44,30 Minuten gewonnen, feuert er seine Teamkollegen an. Und nicht nur sie, sondern auch die Vertreter der anderen Vereine in dieser Startgruppe: «Hopp, hopp, hopp, kämpfen bis zur Ziellinie.»
Das Beispiel des regional bekannten Läufers vom STV Buchrain steht sinnbildlich. Der LMM weckt Emotionen, spornt an und ruft nach exzellenten Leistungen. Leu leistete, obwohl er wusste, dass ein Podestplatz kaum mehr wahrscheinlich wird – und schliesslich auch nicht mehr wurde. Die Luzerner belegte bei den Männern Platz 4. Mit 14049 Punkten fehlten schlussendlich 288 Punkte zum Bronzeplatz (des TV Mels).
Höchstpunktzahlen erzielt
Für Leu war dieses Verdikt keine negative Überraschung. Auch er, vor allem als Läufer aktiv, ist zu wenig vielseitig. Und er und sein Team bekamen es mit «ganz anderen Kalibern» zu tun. Etwa dem in der Endabrechnung klar siegenden LC Turicum. Bei den Zürchern steuerte Fabian Amherd das höchste Punktetotal bei. Und das kam keineswegs einer Überraschung gleich. Nur sechs Tage zuvor gewann der 21-jährige Walliser an den Schweizer Mehrkampfmeisterschaften der Kategorie U23 in Landquart den Meistertitel. «Cool, dass ich dem LC Turicum zum Titel habe verhelfen können», sagte er. Und das, obwohl er sich körperlich «ziemlich angeschlagen» fühlte.
Amherd trat trotz einer Rückenverletzung an und erlebte deshalb «einen schwierigen Wettkampf.» Dies allerdings hinderte ihn nicht daran, im abschliessenden 1000-m-Lauf «einen rauszulassen». Mit der Zeit von 2:43,99 Minuten unterbot er gar Leus Zeit aus der vorherigen Serie. Und Amherds Gesamt-Punktetotal von 4201 entsprach fast selbstredend dem Tagesbestwert. Er betonte: «Für mich war dieser Wettkampf im Team etwas ganz Spezielles.»
Wichtige Basis und breite Ausbildung
Und Trainer-Koryphäen wie Hansruedi Kunz (Ex-Zehnkämpfer und seit mehr als 30 Jahren als Coach und ehemaliger Zehnkampf-Nationaltrainer im Einsatz) oder Gabi Schwarz (Entdeckerin und Trainerin der Hürden-Topläuferinnen Lisa Urech und Noemi Zbären) verdeutlichten dies vor Ort. Kunz steht für Kontinuität und Erfolg. Sowohl bei den Männern wie den Frauen ging der Sieg an seine Equipe. Und Schwarz steht nach wie vor für erstklassige Nachwuchsförderung. Auch sie betonte das Aussergewöhnliche: «Einmal als Team kämpfen, Spass generieren und so Leistung erbringen.» Sehr erfolgreich taten dies die Emmentaler der SK Langnau, mit: Siegen bei den U16- und U18-Mädchen sowie einem zweiten Platz bei den U16-Mädchen.
Und die Synergie zur aktuellen Leichtathletik verdeutlichte auch Lionel Spitz. Der 21-Jährige vom organisierenden Turnverein Adliswil agierte bei der Siegerehrung und übergab die Medaillen. Er, eben erst sensationeller Finalteilnehmer an der Leichtathletik-EM in München, erinnerte sich: «Vor Jahren gehörte ich dem Nachwuchs-Siegerteam an.» Von einer wichtigen Basis spricht er und der Bedeutung einer breiten Ausbildung – «auch wenn mir das Kugelstossen jeweils hätte geschenkt werden können».
Die LMM-Sieger 2022 im Überblick
Männer: LC Turicum (ZH) 15'648Punkte
U20 M: TSV Galgenen (SZ) 13'489 Punkte
U18 M: TV Herisau (AR) 12'854 Punkte
Frauen: LC Turicum (ZH) 10'902 Punkte
U18 W: SK Langnau i. E. (BE) 8'512 Punkte
U16 W: SK Langnau i. E. (BE) 8'916 Punkte
Mixed Aktive: STV Ballwil (LU) 13'139 Punkte
Mixed U18: TV Unterseen (BE) 10'786 Punkte
M30: TV Bärau BE 10'667 Punkte