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Wer ein solches Ticket kaufte, schaltete sich via Kamera und Laptop live zu und wurde auf einen der drei grossen Bildschirme in der Arena projiziert. Jeweils vor und nach den gezeigten Übungen durften die virtuell Zuschauenden sich auch akustisch bemerkbar machen. «Damit wollten wir den Athletinnen und Athleten die Möglichkeit geben, ihre Angehörigen und Fans trotzdem dabei zu haben», erklärt Jérôme Hübscher, Leiter Gesamtregie an der EM Basel.
«Eine spezielle Erfahrung»
Meist sind die Kunstturner/-innen während dem Wettkampf sowieso fokussiert und versuchen das Drumherum auszublenden.
«Ich habe die Zuschauer auf den Leinwänden schon wahrgenommen. Als ich meinen ganzen Verein entdeckte, hat mir das einen zusätzlichen Motivationsschub verliehen», so EM-Debütantin Lilli Habisreutinger. «Eine spezielle Erfahrung. Schön, dass die Leute uns auf diesem Weg unterstützt. Das hat Kraft gegeben», sagte auch die sechsfache Europameisterin Giulia Steingruber. Das virtuelle Publikum praktisch nicht wahrgenommen hat Christian Baumann: «Ich wusste, dass die Turnkollegen aus Magglingen zuschauen, habe aber nicht darauf geachtet.»
Die Stimmung mit den heimischen Fans in der Halle wäre eine andere gewesen. In der aktuellen Situation war das «Virtual Live Audience» aber eine gute Lösung. Eine, die aber hoffentlich nicht zur Normalität wird.